27. November 2011

Krabbensuppe

Heute beim Blick nach draußen kam mir irgendwie der vergangene Sommer in den Sinn und ich erinnerte mich an die Tage, welche der beste Ehemann von allen und ich in Cuxhaven verbracht haben. Der Beste hat nämlich als Kind ein paar Jahre dort gewohnt und wollte seiner Liebsten mal die Eigentümlichkeiten der deutschen Nordseeküste zeigen.

Cuxhaven hat mir sehr gut gefallen. Die paar Tage dort waren erholsamer als viele andere Urlaube, an die ich mich zurückerinnere. So geht es mir aber immer in solchen Städtchen, wo man nach 20.30h nix mehr zu essen bekommt, weil die Restaurants alle schon um 21h schließen. Das sollte man wissen, sonst steht man ziemlich blöd da, ich spreche da aus Erfahrung.

Da oben kann man ganz gut Fisch essen, hatte ich mir sagen lassen. Wir waren in diesem Restaurant und ich bestellte mir als Vorspeise eine Krabbensuppe, die so so lecker, aber auch so so verdammt mächtig war, dass ich die darauffolgende Fischplatte nicht mehr essen konnte. Beim besten Willen, da ging nix mehr. Das passiert mir leider oft, dass ich mir 'ne fette Vorspeise bestelle, weil ich drohe zu verhungern, wenn ich nicht SOFORT was zu essen bekomme und dann beim Hauptgericht schon so satt bin, dass ich vor mir selber kapitulieren muss. 

Neulich entdeckte ich in meinem Stapel ungelesender Kochbücher eines, welches mir meine Schwiegermutter mal mitgebracht hatte: Deutsche Küche. (Gibt es ein cooleres Geschenk für die türkische Schwiegertochter? Ich behaupte nein!) Und dieses Kochbuch ist toll! Ich weiß gar nicht, wieso ich es so lange so wenig beachtet habe. (Daher ist das heute auch mein Tipp an alle Schwiegermütter mit türkischen Schwiegertöchtern, aber das nur am Rande.)

Das Buch ist unterteilt in die verschiedenen Regionen des Landes und spiegelt deren typischen Gerichte wider, begleitet von ein paar obligatorischen Sätzen zur Region. Natürlich sind die teils recht deftgen Rezepte dieses Buches kein Vergleich zur Brigitte-Diät-Küche, aber das soll es ja auch nicht. Für mich ist es sehr interessant zu lesen und beinhaltet zahlreiche Rezepte, die ich unbedingt mal ausprobieren möchte. So Sonntags oder so. 

Gleich das erste Rezept aus diesem Buch ist diese Krabbensuppe aus Schleswig-Holstein, die ich als kleine Erinnerung an die schönen Tage in Cuxhaven gekocht habe.


Und auch wenn sie nicht ganz an die dort gegessene rankommt, schmeckte sie mir trotzdem sehr gut. Wer jetzt nicht so der Fischfreak ist und befürchtet, die könnte zuviel....Fisch sein, dem empfehle ich, sie als kleine! Vorspeise zu servieren. Dazu eignet sie sich ebenfalls perfekt.

Und nachdem Ihr alle so toll meine Urlaubserinnerungen ertragen musstet, verrate ich Euch hier das Rezept für zwei Personen als Hauptspeise: 

3 Schalotten, in Würfel geschnitten
50g Knollensellerie, in Würfel geschnitten
1 Möhre, in Würfel geschnitten
1/2 gelbe Paprikaschote, oh Wunder...in Würfel geschnitten
40g Butter
1 EL Olivenöl
800 ml Fischfond oder -Brühe
200g Nordsee-Krabben (ohne Schale)
Salz
Pfeffer
30g Krebssuppen- oder Krustentierpaste
einige Dillzweige 

(Zubereitungszeit: super-schnelle Feierabend-Küche, denn fertig in 25 Min.)

Butter und Öl erhitzen und die Schalotten- und Gemüsewürfel darin andünsten, mit Fischfond auffüllen und 10 Min. kochen lassen. 

(Ich habe die Suppe abweichend vom Rezept jetzt noch schnell ein wenig püriert, ist also Geschmacksache).

Die Krabben zufügen, mit Salz und Pfeffer würzen, mit der Paste binden und mit Dillzweigen garniert servieren.
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So, das war's jetzt aber noch nicht. Ich nehme mit diesem Rezept jetzt auch noch schnell an ZWEI BLOGEVENTS AUF EINMAL teil. Wahnsinn, oder? 

Einmal das Dauerevent vom foodfreak "Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen (DKduW)" 




Jetzt ist aber Schluss, viel Spaß beim Nachmachen!

5 Kommentare:

  1. Schön, dass dir Cuxhaven gefiel ;) Ich bin da aufgewachsen und habe bis zu meinem Studium auch dort gelebt. Wenn man da allerdings wohnt, ist es eher langweilig als erholend ;)
    Die Krabbensuppe werde ich auch mal machen.

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  2. Katharina, mir hat es dort wirklich sehr gut gefallen und wir haben uns vorgenommen, bald auf jeden Fall wieder dahinzufahren. Aber das so Städtchen immer nur dann schön sind, wenn man nicht drin wohnt, kann ich bestätigen. Ich konnte damals auch nicht schnell genug aus meinem Heimatstädtchen verschwinden. :-)

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  3. Hmm, mal ein Krabbensüppchen - ist bestimmt eine köstliche Vorspeise!

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  4. @grain de sel: Ja, als Vorspeise eignet die Suppe sich wirklch super.

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