15. Januar 2013

Crema Catalana


Neulich haben meine Familie und ich einen Kochkurs besucht und das erste, was wir da gelernt haben (ohne dass es uns jetzt explizit beigebracht werden musste) war, dass wir neue Messer brauchen! Ich glaube, das ist auch das erste, was alle Kochkursteilnehmer dieser Welt lernen. Man braucht unbedingt neue, gute Messer! Nicht, dass ich nicht wusste, dass gute Messer das A&O einer jeden guten Küche sind, aber ich lebte zuhause bisher immer mit der törichten Ansicht, meine Messer wären gut genug. Mitnichten! Und dann noch der Satz „Vorsicht, die Messer kommen gerade vom schärfen“ haben den besten Ehemann und mich tief beeindruckt. Schade, dass gute Messer so teuer sind. Und dass Weihnachten grad vorbei ist, ist auch sehr schade.

Aber nicht nur, dass ich gelernt habe, mit was für dilettantischen Messern ich zuhause kochen muss, ich habe auch gelernt, wie toll ein Induktionskochfeld ist. Schade, dass mein Herd noch in einem ziemlich guten Zustand ist. Wie kriege ich das Ding denn am unauffälligsten kaputt? 
Aber Spaß beiseite, mit gutem Werkzeug zu arbeiten macht einfach doppelt so viel Spaß, das kann ich auf jeden Fall hier festhalten.

Während des Kochkurses habe ich aber auch noch andere tolle Sachen gelernt, u.a. wie eine Crema Catalana gemacht wird. Und ich habe mich darüberhinaus noch die ganze Zeit gefragt, warum ich eigentlich nicht immer mit einem Glas Prosecco koche? Prosecco, gute Messer und ein Induktionskochfeld - ich glaube, ich wäre nicht mehr aufzuhalten!

Aber ich schweife ab, ich war bei der Crema Catalana. Die war extrem lecker und da ich seit kurzem einen Flambierer mein Eigen nennen darf, musste ich die Crema zuhause direkt nachmachen. Hat dann auch ohne professionelle Hilfe auf Anhieb geklappt.


Und jetzt müsst Ihr einmal kurz aufpassen, wir kommen zum wesentlichen Teil dieses Beitrags, die Zutaten und die Beschreibung des Rezeptes (für ca. 6 Schälchen):

400 ml Milch
400 ml Sahne
120 g Zucker
1 Zimtstange
Abrieb 1 Zitrone
Abrieb 1 Orange
8 Eigelbe
45 g Stärke
brauner Zucker

(Zubereitungszeit: 15 Min. + Kühlzeit)

Stärke in 100 ml Milch auflösen. Mit Eigelb und dem Orangen- und Zitronenabrieb vermengen.

300 ml Milch, Sahne, Zucker und den Zimt aufkochen. Stärkemischung dazugeben, erneut aufkochen und dann bei mittlerer bis schwacher Hitze die Stärke auskochen. Am Ende sollte das Ganze eine schöne Puddingkonsistenz haben.

In Schälchen abfüllen (vorher die Zimtstange entfernen, ich sag's ja nur!) und kalt stellen. Vor dem Servieren mit braunem Zucker bestreuen und mit dem Lieblingsküchenspielzeug meines Mannes abflämmen.

Viel Spaß beim Nachmachen! 

17 Kommentare:

  1. Crema Catalana wird hier im Hause auch sehr gerne gemocht - danke für die Erinnerung. Dein Rezept gefällt mir gut mit dem Zitrusabrieb.

    Und, ja, gutes Werkzeug ist in einer Werkstatt (und eine Küche ist ja eigentlich nichts anderes) das A&O, damit macht's noch mehr Spaß.

    Mit Sekt usw. natürlich auch, das scheint ein Trick von Kochkursen zu sein, da sind dann alle gleich gut gelaunt... ;-)

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    1. Die Creme mit dem Zitronen- und Orangenabrieb war toll! Nicht zu aufdringlich, aber gut rauszuschmecken.

      Und das mit dem Sekt, ja in der Tat. Da lief auch alles gleich viel besser, muss ich sagen. :-)

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  2. Kochkurse sind toll. Ich habe mal einen mitgemacht. Da ging es um Spargel. War lustig und interessant.

    Deine Crema Catalana sieht wirklich lecker aus.

    LG

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    1. Ja, der Kochkurs hat Riesen Spaß gemacht. Mache ich auf jeden Fall mal wieder.

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  3. äh... wie mache ich das ohne Flambierer? Oder brauche ich nun doch so ein Ding?

    Liebste Grüße
    Valerie

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    1. Ohne Flambieren wird es nicht gehen! Du brauchst AUF JEDEN FALL so ein Ding. Allein der Spaßfaktor beim flambieren sollte es dir wert sein! :-)

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    2. Na, mal schauen... bin eher so der Anti-Haushaltsgeräte-Typ...

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    3. Kein Problem ohne Flambierer. Stell die hitzebeständigen Schälchen (die originalen sind ofenfest)einfach unter den Grill. Wer in Spanien Urlaub macht kann von dort ein original Cremaeisen mitbringen. Wird auf der Kochplatte heiß gemacht oder auf dem Grill und ist Klasse!

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  4. Welche wären denn nun deine Wunschmesser, hm?

    Ein Induktionsfeld haben wir (das heißt, meine Mutter) inzwischen seit 2 Jahren und ich find's echt praktisch. Nudelwasser und Co sind in Sekundenschnelle heiß. Aber ob man es wirklich braucht, nur damit es schneller geht? :)

    Liebe Grüße

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    1. Mein Wunschmesser? Hmmmm.. ich glaube, so ein Ding zum Fischfiletieren wäre der Hammer. Für den Anfgang! :-) Damit habe ich während des Kochkurses gearbeitet. Tolles Teil.

      Ach, so ein Induktionskochfeld kann doch auch mehr.. Allein das gute Gefühl, dass es egal ist, wenn etwas überläuft...unbezahlbar! :-)

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  5. Ohja, das musste ich vor kurzem auch bei einem Kochkurs lernen ... deshalb habe ich jetzt neue Messer :) Das Rezept klingt sehr fein und wandert auf meine Nachkochliste!
    Viele Grüße
    Julia

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  6. Aha, so geht die Crema Catalana ohne Fertigpackung vom Spanier :-) Wir haben hier im Urlaub *keinen Induktionsherd, und es nervt, wenn man ihn sonst gewohnt ist ;-) Für ein erstes gutes Messer empfehle ich dir ein Santoku, das willst du nicht mehr aus der Hand legen...

    Lieben Gruß, Dirk

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    1. Ja, genau so geht die Creme! :-)

      Einen Santoku schaue ich mir mal an, lieben Dank Dirk!

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  7. Es geht nichts über gute Messer. Und gute Messer gibt man auch nicht fremden Leuten in die Hand. Ich werde ab und an gefragt, ob ich bei jemandem zuhause kochen würde. Ich bringe immer meine eigenen Messer mit.
    Ich bin ein sehr friedfertiger Mensch, optimistisch, zu 98% gut gelaunt. Aber es gibt drei Dinge, über die ich mich masslos aufregen könnte und zwar genau in der Reihenfolge:
    Schlechte Messer, schlechte Pfannen und dumme Leute.

    Achja, so einen Flammenwerfer hätte ich auch gerne. Leider ist Weihnachten vorbei... ;-)

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    1. Ja, jeder gute Koch / gute Köchin sollte einen Satz guter Messer haben. Ich bin dabei, meinen Bestand zu optimieren.

      Schlechte Pfannen.. naja, dem stehe ich ein wenig gelassener gegenüber, aber dumme Menschen, ja, das kann ich unterschreiben.

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  8. Sieht sehr interessant aus und damit werde ich meine Mutter überraschen. Ich hoffecich darf Dich in meinem Blog verlinken.

    Auf die Druckfuntion bin ich ganz neidisch :)

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