29. Dezember 2011

Spaghetti Napoli

So toll ich Weihnachten und das ganze drum herum auch finde, so froh bin ich jetzt aber, dass es nun vorbei ist! In den letzten Wochen pflasterten die tollsten Weihnachtsplätzchen, die fiesesten Kalorienbomben und die aufwendigsten Menükreationen meinen Weg und ich hab feierlich mitgemacht, denn als sogenannter foodblogger hat man ja nun auch einen gewissen Anspruch an sich selbst, aber das, was auf meinem Dashboard die letzten Wochen abging, war für mich atheistische Türkin, die zudem auch noch auf Dauerdiät ist, etwas too much. Daher gibt es heute auch ein Rezept für alle, die (wie ich) endlich mal wieder etwas einfaches, schnelles und profanes brauchen: Spaghetti Napoli.


Nach dem ganzen feudalen Weihnachtsgefresse genau das richtige, würd ich sagen.

Und das braucht man für 2 große Portionen des "Thank God, Christmas is over"-Gerichts:

Spaghetti 
2 Dosen Tomaten, am besten schon gestückelt
1 EL Tomatenmark
1 Stange Staudensellerie, in Würfel geschnitten
1 Zwiebel, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
2-3 TL getr. Oregano
1/2 Bund Basilikum, fein gehackt
1 TL Zucker
3 EL Olivenöl
Salz
(was fehlt auf dem Bild? Natürlich Parmesan, viel Parmesan, gerieben)

(Zubereitungszeit: 30 Min.)

Staudensellerie, Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl ca. 5 Min. andünsten. Die Tomaten dazugeben und den Tomatenmark einrühren. Mit Zucker, etwas Salz und dem Oregano würzen, 15 Min. auf mittlerer Hitze köcheln lassen. Anschließend Basilikum dazugeben und weitere 10 Min. köcheln lassen.

Währenddessen Spaghetti al dente kochen.

Sauce vom Herd nehmen und pürieren.

Pasta mit Sauce übergießen, (Parmesan drüberreiben) mit Basilikumblättchen garnieren und Geschmacksnerven rebooten.


Viel Spaß beim Nachmachen!

23. Dezember 2011

Glühwein

Bevor alle in die Weihnachtsferien verschwinden, möchte ich Euch noch schnell ein Glühweinrezept mitgeben, damit der Abbau der Weihnachtsmärkte nicht ganz so schmerzt. So wie z.B. mir, denn ich frage mich seit gestern abend folgende Sachen:  

1. Wo bekomme ich denn nun mittags meine tägliche Portion Pommes mit Mayo her?
2. Bei wem kaufe ich meine regelmäßige Tasse Glühwein, wenn ich nach einem langen, stressigen Tag im Büro wieder runterkommen muss?
3. Wer backt mir Nutella-Crêpes, wenn mein Blutzuckerspiegel mal wieder im Keller ist und ich sofort was süßes brauche?
4. Wie lautet die Telefonnummer von WeightWatchers?

Das sind Fragen, die mich zum Ende des Jahres beschäftigen, natürlich neben der Frage, wer geht heute noch schnell für mich einkaufen? Ich trau mich nämlich nicht. Ich glaube, da draußen herrschen kriegsähnliche Zustände! Verständlich, es kommen ja schließlich ganze ZWEI Tage auf uns zu, an denen die Geschäfte geschlossen sind. Wer sich da nicht mit genug zu futtern ausgestattet hat, der hat mal echt schlechte Karten!

Nun ja, kommen wir zurück zu meinen Problemen. Vorausschauend wie ich bin, habe ich mir neulich schon zu Frage 2 eine Lösung überlegt und hier ist sie...


...das Rezept für den leckersten Glühwein, den ich je selbstgemacht habe:

1 Flasche (750 ml) trockener Rotwein
abgeriebene Schale einer halben Biozitrone
45g Zucker
2 Zimtstangen
10 Nelken
frisch gepresster Saft von 2 Orangen
250 ml Orangenlikör

(Zubereitungszeit: 20 Min)

Alle Zutaten bis auf den Orangenlikör in einen Topf geben, gut verrühren und zugedeckt auf kleiner Stufe langsam heiß werden lassen, solange bis der Wein an der Oberfläche Schaum bildet. Dann ca. 15 Min. köcheln lassen. Anschließend den Likör dazugießen und das Ganze 3-4 Min. bei ausgeschalteter Herdplatte ruhen lassen.
Den Glühwein durch ein feines Sieb in Tassen gießen und heiß servieren.

(Rezept geklaut von den Küchengöttern, die ein viel schöneres Bild gemacht haben als ich)

Ich wünsche Euch allen da draußen fröhliche Weihnachten und viel Spaß beim Nachmachen!

20. Dezember 2011

2011

Wie im letzten Jahr bereits angefangen, möchte ich auch dieses Jahr wieder meinen persönlichen Jahresrückblick in Form von ein paar Fragen mal eben schnell abfrühstücken. Damit Ihr auch wisst, was so Sache war.

Mir ist aufgefallen, dass ich dieses Mal deutlich länger nachdenken musste, als letztes Mal. 2010 war anscheinend gespickt mit recht prägenden Ereignissen, was dieses Jahr nicht so der Fall ist. Whoever sei Dank!

Vorherrschendes Gefühl für 2012?
same shit, different year. (Nach wie vor, aber immer noch im postiven Sinne) 

2011 zum ersten Mal getan?
zu Fuß zum Edeka gelaufen

2011 leider gar nicht getan?
mit dem Rad ins Büro gefahren, obwohl ich mir das so fest vorgenommen hatte

2011 nach langer Zeit wieder getan?
Street Fighter auf der XBox gespielt. Der beste Ehemann von allen meint, ich könne nicht gut verlieren. Deswegen spielt er nicht mehr mit mir. :-(

Wort Unterhaltung des Jahres?
"Wie? Du bist Türkin?" "Ja, bin ich." "Siehst überhaupt nicht aus wie eine Türkin." "Ja, weiß ich." "Aber dein Nachname...." "Mein Mann ist Deutscher." 
Kaum zu glauben, wie oft ich eine solche Unterhaltung seit unserer Hochzeit geführt habe. :-)

Zugenommen oder abgenommen?
weder noch würd ich sagen.

Stadt des Jahres?
Göteborg. Tolle Stadt, wunderschöne Menschen! 

Alkoholexzesse?
ein paar

Davon gekotzt?
Null, aber einmal auf die Fresse gelegt aus Versehen gestolpert und gefallen und Knie aufgescheuert

Haare länger oder kürzer?
gleich lang

kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Ich glaube, da hat sich nichts getan. Hoffe ich. Ich muss zum Augenarzt. Unbedingt.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Da der Umbau unseres Häuschens weitestgehend abgeschlossen ist, weniger.

Höchste Handyrechnung?
92 € (Entstanden, während ich in der Türkei und der beste Ehemann von allen in Almanya war)

Krankenhausbesuche?
0

Verliebt?
Ja!!

Getränk des Jahres?
Maibowle. Wirklich lecker!

Essen des Jahres?
Ich würde sagen, der Ziegenkäse-Nudelsalat vom Sommer. Der ist wirklich, wirklich gut.

Most called Person?
meine Mutter

Die schönste Zeit verbracht mit? / Die meiste Zeit verbracht mit?
meinem Mann / meinem Mann

Song des Jahres?
Da gibt es zwei, die ich dieses Jahr bis zum Erbrechen gehört habe. Zum einen "Cold Red Right" (nein, nicht Cola Light) von IAMX aus dem Album "Volatile Times" und "Song to say Goodbye" von Placebo aus dem Album "Meds"

CD des Jahres?

Buch des Jahres?
Limit von Frank Schätzing

Film des Jahres?
Ich fand, es gab nicht sehr viele, sehr gute Filme. Was ich auf jeden Fall noch in Erinnerung habe ist "Planet der Affen: Prevolution"

Konzert des Jahres?
IAMX, 08.10.11, Essen - Zeche Carl

TV-Serie des Jahres?
The Big Bang Theory

Erkenntnis des Jahres?
Älterwerden sucks! (sah im letzten Jahr noch ganz anders aus, ja so ändern sich Zeiten)

Drei Dinge, auf die ich hätte gut verzichten können?
Rückenschmerzen (Stichwort Älterwerden), dass S. im Sommerurlaub krank geworden ist, dass S. deswegen nie wieder im Sommer mit mir nach Mersin will (weil es ihm da zu heiß ist, er das Essen nicht mag und das Meer sowieso nicht)

Nachbar des Jahres?
Alle! (Nachdem wir beim 60. Geburtstag eines Nachbarn alle gemeinsam mehr oder weniger abgestürzt sind...)

Beste Idee / Entscheidung des Jahres?
Ein neues Wasserbett zu kaufen (Stichwort Rückenschmerzen, schon wieder)

Schlimmstes Ereignis?
da fällt mir auch dieses Jahr glücklicherweise nichts ein

Schönstes Ereignis?
Skiurlaub 2011. Skiurlaube sind immer gleich zu Beginn meine Highlights des Jahres

2011 war mit einem Wort?
abwechslungsreich

So, das war's.

Und weil mich natürlich interessiert, wie Euer Jahr war, würde ich mich freuen, wenn Ihr diesen TAG ebenfalls zum Anlass nehmt, ein bißchen zu erzählen. Postet es gerne als Kommentar oder schickt mir einen Link. darüber würde ich mich sehr freuen.

Liebe Grüße,
Eure AD


13. Dezember 2011

Pasta with roasted red pepper sauce

Allein der Name dieses Gerichts war, wenn ich ehrlich bin, schon Grund genug, diese Nudeln auf die to-cook-Liste zu setzten. Aber als dann Gourmande dem Ganzen noch das Label "die ganz große Liebe" verpasst hat, war der Drops quasi gelutscht und ich im Supermarkt auf der Suche nach Spitzpaprika und Orecchiette. Bekommen habe ich normale Paprika und Nudeln, die sich Gnocchi nennen. Ist aber egal, denn es war tatsächlich wahrhaftig so etwas wie die ganz große Liebe. 


Soulfood nenn' ich das jetzt mal und verrate Euch das Rezept pour deux:

4 rote (Spitz-)Paprika, halbiert und entkernt
30g Pinienkerne
1 Zwiebel, gehackt
1 Knoblauchzehe, gehackt
4 EL Sauerrahm
1/2 Bund Basilikum, fein gehackt
Pasta nach Wahl
Olivenöl
Salz
Parmesan, gehobelt

(Zubereitungszeit: 30 Min.)

Ofengrill anwerfen und die Paprika mit der Schnittfläche nach unten auf einem Blech, solange bis sie schwarz werden und Blasen werfen, reinschieben. Rausholen und ca. 5 Min. mit einem feuchten Küchenpapier bedeckt ruhen lassen.

Pinienkerne ohne Fett in einer Pfanne rösten.

Paprika schälen und zusammen mit den Pinienkernen pürieren.

Nudeln kochen.

Öl in einer Pfanne erhitzen. Erst die Zwiebeln und nach einigen Minuten den Knoblauch darin anschwitzen. Sobald die Zwiebeln glasig sind, Paprikapüree dazugeben und unter Rühren erhitzen. Den Basilikum und den Sauerrahm unterheben, nicht mehr kochen! Die Sauce mit Salz abschmecken und zum Schluss die Nudeln unterheben. Beim Servieren mit Parmesanhobeln bestreuen und verlieben!


Viel Spaß beim Nachmachen!


6. Dezember 2011

Lemon Meltaways

Es ist Advent und ich habe Plätzchen gebacken. Ich bin ein wenig stolz auf mich, denn bisher war es immer so, das alle anderen welche gebacken haben und ich das immer toll fand, aber zu faul, mich selbst in die Küche zu stellen. Zuhause bei meinen Eltern wurde kaum gebacken. Das lag nicht nur daran, dass es bei uns kein Weihnachten oder Advent oder dergleichen gab, sondern schlicht und ergreifend auch daran, dass meine Mama einfach nicht backen kann. Auch nicht zu Ramadan oder sonst irgendwelchen lustigen Festen. Sagt sie jedenfalls. Macht aber nichts, dafür kann sie besser kochen. Meine Liebe gilt auch eher dem Kochen als dem Backen, aber ich bin bereit zu lernen. (Wofür so ein Blog und ein deutscher Ehemann gut sein können, nicht wahr?) Und ich fand, dass diese Lemon Meltaways ein ziemlich guter Anfang sind. Einfach, aber so so so sooooo lecker! Und als ich diese Plätzchen bei Christina gesehen habe, wusste ich sofort, das werden sie, meine ersten eigenen.

Et voilà:


Ach, ich finde Weihnachten und Advent und Plätzchen und Kerzen undundund einfach super, ehrlich! 

Und weil das alles so schön ist, kommt hier das "Danke-Christina"-Rezept für 40-50 Lemon Meltaways:

150g Butter, weich
ca. 85g Puderzucker 
abgriebene Schale von einer Biozitrone
30 ml Saft einer Biozitrone
Mark einer Vanilleschote (ich habe zum ersten Mal ever das Mark einer Vanilleschote ausgekratzt, das war eine interessante Erfahrung!)
275g Mehl
25g Maisstärke
1/2 TL Salz

(Zubereitungszeit: 25 Min. + 1 Std. im Kühlschrank)

Mehl, Stärke und Salz vermischen.

Butter und Puderzucker mit einem Mixer einige Minuten schaumig rühren, Zitronenabrieb, Zitronensaft und Vanillemark dazugeben und unterrühren. 

Mehlmischung reinkippen und alles zu einem Teig verkneten.

Diesen in 2-3 Portionen teilen und zu Rollen formen. (Je nachdem, wie groß die Plätzchen später werden sollen. Kleiner ist in dem Fall aber besser, da man die Plätzchen dann in einem in den Mund schieben und sie auf der Zunge zergehen lassen kann. Eine leckere Sache!)

Die Rollen für mind. 1 Stunde in den Kühlschrank legen.

Nach dem festwerden im Kühlschrank den Teig aus der Folie wickeln und in ca. 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. 

Plätzchen im vorgeheizten Ofen (180°C) ca. 10 - 15 Min. backen und darauf achten, dass sie nicht braun werden. (Sonst sehen sie nicht so hübsch aus.)

Nach dem Auskühlen in Puderzucker wälzen.


Viel Spaß beim Nachmachen!

3. Dezember 2011

Provencalische Kartoffelsuppe

Ziemlich suppenlastig geht es dieser Tage auf dem Blog zu. Und ich kann Euch auch sagen, woran das liegt. Das liegt an der nahezu täglichen Portion Pommes mit Mayo mittags auf dem Weihnachtsmarkt, welcher sich quasi genau vor meiner Nase befindet, wenn ich zur Mittagspause gehe. Abends funktioniert der Verstand dann aber wieder und zwingt mich, etwas "leichter" zu kochen. Zum Beispiel diese provencalische Kartoffelsuppe:


Wobei eine Kartoffelsuppe nicht unbedingt als leichte Kost durchgehen würde. Normalerweise. Aber diese hier ist nicht zu mächtig und schmeckt durch den Ziegenkäse auch nicht mehr ganz nach der typischen Kartoffelsuppe, was auch gut ist, schließlich gibt es am nächsten Tag ja wieder Pommes. Ein Teufelskreis.

Gekocht habe ich diese Suppe, weil ich sie auf einem meiner liebsten Blogs, wenn es um vegetarisches Essen geht, gesehen habe. Mestolo. Sehr schöner Blog, schaut mal rein und lasst Euch inspirieren.

Zutaten für 2 Personen:

2 rote Zwiebeln, geschält und fein gehackt
2 Knoblauchzehen, geschält und fein gehackt
200g mehlig kochende Kartoffeln, geschält und gewürfelt
1 EL Butter
2 TL getrockneter oder frischer Thymian
1 Prise Pul Biber
200 ml Weißwein
500 ml Gemüsebouilon / -brühe
4 getrocknete Tomaten in Öl, in Streifen geschnitten
10 Oliven ohne Stein (schwarze laut Originalrezept, wir hatten grüne)
80g Ziegenfrischkäse
1-2 TL Honig

(Zubereitungszeit: 25 Min.)

Butter erhitzen und die Zwiebeln darin galsig dünsten. Knoblauch, Thymian und Pul Biber dazu geben und ein wenig mitbraten. Wein und Brühe angießen und aufkochen lassen. Die Kartoffeln dazu geben und das ganze ca. 15 Min. bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Ziegenkäse in die Suppe geben, kurz weiterkochen lassen, anschließend pürieren und mit Honig abschmecken.

Mit Tomaten und Oliven garnieren, servieren. Lecker, lecker, lecker! Danke Päm. Und weil heute Samstag ist, geht diese Suppe jetzt auch in Tobias' Basar hinein.

Viel Spaß beim Nachmachen!

1. Dezember 2011

Scheiße, was koche ich heute? - Die Auslosung

Wie versprochen gibt es heute endlich die Auslosung des Gewinners oder der Gewinnerin meiner kleinen Kochbuchverlosung. Und das sogar in Videoform...wohooo!





Dass diese Vorstellung jetzt keinen Oscar verdient, weiß ich auch, okay?!
Egal. Hauptsache, Gaby freut sich! Herzlichen Glückwunsch nochmal und danke für's Mitmachen an alle. 

Überhaupt ist das jetzt auch mal 'ne gute Gelegenheit, sich bei Euch dafür zu bedanken, dass Ihr diesen Blog lest, dass Ihr schon über 200 angemeldete Leser über GFC und fast 60 über Bloglovin und über 75 via facebook seid und dass auch ohne irgendeine Anmeldung der ein oder andere sich hierhin verliert. Ich freue mich immer riesig über Eure Kommentare und wünsche mir, dass das in Zukunft genauso schön bleibt mit Euch wie jetzt.

Und für alle, die kein Glück hatten, das Kochbuch bei mir oder auch anderswo zu gewinnen, HIER könnt Ihr es auch käuflich erwerben.

(Alle E-Mails wurden nach dem Gewinnspiel von mir gelöscht.)

Habt noch einen schönen Abend, 
Eure AD