29. Juni 2011

Joghurt-Suppe / Yoğurt Çorbası

In dieser wunderbaren Sommersuppe vereint sich alles, was der beste Ehemann von allen -sagen wir mal- nicht sooo gerne ißt. Allein die Tatsache, dass es eine Suppe ist, dann ist da Joghurt drin, dann Minze und dann auch noch alles zusammen...das ist für ihn schon fast Ben Gurion, nur umgekehrt. Deswegen habe ich ihn gestern nach Hamburg geschickt und mir diese Suppe gekocht.


Eine Joghurt-Suppe ist in der türkischen Küche Gang und Gäbe und wird meistens als Vorspeise gegessen. Deswegen ist diese Suppe in der Zusammensetzung, wie ich sie gemacht habe, relativ dünn. Wer sie also etwas dickflüssiger mag, der variiert mit dem Joghurt und dem Wasser.

Zutaten für ca. 1,5l , die ich fast alleine aufgegessen habe, da es zum Abendessen nichts weiter gab, als diese Suppe:

1 Wasserglas voll Joghurt (10% Fett)
1l Wasser (Gemüsebrühe geht auch)
1 Espressotasse Reis
1 Ei
1 TL Mehl
1 EL getr. Minze
1/2 TL Pul Biber
Salz
50g Butter

(Zubereitungszeit: 30 Min.)

Joghurt, Wasser, Ei, Mehl, Reis und ca. 1 TL Salz direkt im Topf verquirlen und Herd anstellen. So lange mit einem Schneebesen rühren, bis die Suppe kocht. Nicht weggehen! Am Herd bleiben! Dauert so ca. 15 Min., die man sinnvoll nutzen kann, in dem man sich z.B. Gedanken darüber macht, wie abgefahren eigentlich Minze ist. Überlebt den krassesten Winter und bevölkert anschließend den GESAMTEN Kräutergarten:


Sobald die Suppe dann anfängt zu kochen, die Butter in einer Pfanne schmelzen, die Minze und das Pul Biber darin kurz anrösten und das ganze in die Suppe geben. So noch ca. 10 Min. köcheln lassen. Mit Salz abschmecken.


Das Tollste an dieser Suppe ist allerdings der Geruch, den es verströmt, während es kocht. Ich liebe diesen Geruch, der mich immer an Zuhause erinnert, als meine Mama die immer kochte. (Also, sie kocht die immer noch, aber icke wohn ja nicht mehr zuhause.)

So und jetzt noch eine Sache: Kocht die echt nur, wenn ihr auf warmen Joghurt steht. Nicht, dass ich später Beschwerden bekomme, die hätte nicht geschmeckt oder so!

Jetzt aber:
Viel Spaß beim Nachmachen!

24. Juni 2011

Tortelloni-Salat

Tortelloni-Salate haben mich schon immer ziemlich angemacht, muss ich zugeben. Ich find die einfach lecker, egal wie sie schmecken. (Hä? Ja, geht!) Aber irgendwie  -und ich befürchte, da ist mal wieder nur eine ganz bestimmte Person in meinem Zwei-Personen-Haushalt dran schuld-, habe ich noch nie selbst einen gemacht.

Doch vorgestern hat meine Schwägerin zum Grillen eingeladen und bei solchen Anlässen bin ich immer die erste, die schreit: "Soll ich einen Salat mitbringen???? Soll ich, soll ich, soll ich??"  Ja, ich sollte! :-)

Super, denn zu solchen Anlässen komme ich immer dazu, meine ewig-lange-to-cook-Liste abzuarbeiten. In dem Fall diesen leckeren Tortelloni-Salat:


Zutaten für eine riesengroße Schüssel, wovon ca. 20 Leute sich bedient haben und trotzdem noch was übrigblieb, aber nicht weil es nicht geschmeckt hat..

3 Packungen Tortelloni mit Ricotta-Spinat-Füllung
Salz
Pfeffer
Zucker
3 Zwiebeln, fein gewürfelt
3 Knoblauchzehen, fein gewürfelt
1 1/2 Bund Schnittlauch, in feine Röllchen geschnitten
15 EL Mayonnaise (man könnte auch sagen: ein kleines Glas)
500g Schmand oder Topfen
einige Spritzer Zitronensaft
800g Kirschtomaten, halbiert
1 Gurke, halbiert und in scheiben geschnitten (ich entferne immernoch den Glibber)
300g Kabanossi, schräg in Scheiben geschnitten
300g (2 Pck) Rucola, vom harten Stielansatz entfernt und klein gezupft

(Zubereitungszeit: 30 Min.)

Tortelloni nach Packungsanweisung garen, abgießen, abtropfen und auskühlen lassen.

Mayo und Schmand oder Topfen mit Salz, Pfeffer, Zucker und Zitronensaft verrühren. Zwiebel, Knoblauch und Schnittlauch unterrühren. Mit den Tortelloni mischen und ca. 30 Min. ziehen lassen.

Gurken, Tomaten, Kanbanossi und Rucola unter die Tortelloni heben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Viel Spaß beim Nachmachen!

22. Juni 2011

Bandnudeln mit grünem Spargel und Garnelen in Noilly-Prat-Sauce

In irgendeiner "Lecker" gab es mal ein Extra mit dem Titel "We love Pasta" und daraus habe ich gestern dieses Gericht gekocht:


Die Pasta hat mir sehr sehr lecker geschmeckt. Mir schmeckts eigentlich immer, wenn Alkohol im Spiel ist und dieses Mal war sogar noch Anis mit im Spiel, welches mein Türkinnenherz höher schlagen lies und ich war versucht diesen einfach durch einen ordentlichen Schuß Raki zu ersetzten, aber ok..ich hab's gelassen.

So hatte dieses Gericht eine tolle, sehr feine Anis-Note und auch sonst war alles vertreten, was ich gerne esse. Wie es der beste Ehemann von allen fand, lassen wir mal dahingestellt. :-)

Zutaten für 4 Personen, weil Schwägerin und Schwiegermama auch noch mitgegessen haben und es ebenfalls total lecker fanden:

1 Zwiebel, geschält und gewürfelt
1 Stange Poree, geputzt und in Ringe geschnitten
1/2 Knollensellerie, geschält und klein geschnitten
2 Stiele Basilikum, grob gehackt
5 EL Butter
100 ml trockener Weißwein
400 ml Geflügelfond
1 Sternanis
500g rohe, geschälte Garnelen
500g grüner Spargel, schräg in Stücke geschnitten (die Enden grüßzügig abschneiden, dicke Stangen längs halbieren)
2-3 Stiele Thymian, gehackt
1 gehäufter EL Mehl
5 EL Schlagsahne
Bandnudeln
Salz
Pfeffer

(Zubereitungszeit: ca. 1 1/4 Std.)

1 EL Butter in einem Topf erhitzen, Zwiebel, Porree und Sellerie darin bei mittlerer Hitze ca. 5 Min. andünsten. Mit Wein und Geflügelfond ablöschen, Anis und Basilikum zugeben und zugedeckt bei schwacher Hitze ca. 30 Min. köcheln.
Den Fond anschließend durch ein feines Sieb gießen und auffangen.

2 EL Butter in einem Topf erhitzen, Mehl darin unter Rühren kurz hell anschwitzen. Den aufgefangenen Fond, Noilly Prat und Sahne unter Rühren zugießen, aufkochen und ca. 5 Min. köcheln. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Inzwischen Nudeln in Salzwasser nach Packungsanweisung garen.

1 EL Butter in einer großen Pfanne erhitzen. Den Spargel darin unter Wenden 4-5 Min. braten. Mit Salz und Pfeffer würzen, herausnehmen.

1 EL Butter erneut im Bratfett erhitzen und die Garnelen darin unter Wenden 2-3 Min. braten. Thymian kurz mitbraten.

Spargel und Garnelen zur Sauce geben, Nudeln abgießen und mit der Sauce vermischen.

Viel Spaß beim Nachmachen!

20. Juni 2011

Scones mit Clotted Cream und Apple-Lemon-Curd

Ich muss ja zugeben, dass ich seit der Hochzeit von Kate & William diese ganze royale Sache da drüben ein klitzekleines wenig toll finde. Selbstverständlich habe ich damals die Hochzeit live gesehen und hätte mir fast das ein oder andere Sonderheft zu diesem Thema gekauft, wenn nicht der beste Ehemann von allen interveniert und mich davon abgehalten hätte. Da ich aber leider den Tag der Hochzeit nicht wie es sich gehört und wie von Steph vorgemacht, mit englischen Scones, Clotted Cream, Apple-Lemon-Curd und Tea zelebrieren konnte, holte ich dies gestern dann endlich nach.


Auch wenn die Crème nicht mal eben gemacht ist, kann ich jedem empfehlen, sich die Zeit zu nehmen und die Mühe zu machen, welches herzustellen. Es lohnt sich! Believe me!
Dafür gehen die Scones relativ fix und schmecken mit Clotted Cream, dem Apple-Lemon-Curd und einer Tasse Tee einfach himmlisch.

Und das braucht man für ca. 20 Scones:

500 g Mehl
1,5 Tütchen Backpulver
125 g Butter
1/2 TL Salz
ca. 200 ml Milch

(Zubereitungszeit:  30 Min.)

Backofen auf 200°C vorheizen.

Das Mehl mit dem Backpulver und Salz vermischen. Die Butter in kleinen Stücken mit den Fingern gut einarbeiten, bis ein krümeliger Teig entstanden ist.

Die Milch nach und nach zugeben und mit den Händen zu einem weichen, nicht klebrigen Teig verkneten.

Den Teig auf einer bemehlten Fläche ca. 2 cm dick ausrollen und Kreise ausstechen. (Dies habe ich ganz fachmännisch mit einem Ramazotti-Glas gemacht, obwohl ich viel lieber Averna trinke.)



Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im vorgeheizten Backofen ca. 15-20 Minuten backen, bis die Scones gut aufgegangen und leicht gebräunt sind.

Und so macht Ihr die Apple-Lemon-Curd:


450g Äpfel, geschält und entkernt und in Stücke geschnitten
100 ml Wasser
abgeriebene Schale und Saft von 2 Zitronen
125g Butter
450g Zucker
4-5 Eier (200g)

(Zubereitungszeit: ca. 1 Stunde)

Die Apfelstücke mit dem Wasser bei mittlerer Hitze weich kochen und anschließend pürieren.

Die pürierten Äpfel mit den anderen Zutaten, außer den Eiern vermischen und im Wasserbad erhitzen. Sobald die Butter geschmolzen ist, die Eier unter ständigem Rühren dazugeben und darauf achten, dass die Temperatur nicht über 60°C liegt, sonst stocken die Eier.

Mit dem Schneebesen oder einem Mixer (nehmt einen Mixer!) solange rühren, bis die Masse andickt und schaumig wird. (Dauert!)
Die Temperatur sollte letztlich bei 82°C liegen.

Die Crème in Gläser füllen, fest verschließen, kurz auf den Kopf stellen und abkühlen lassen. Ungeöffnet sollte es sich dann einige Monate halten. Nach dem Öffnen sollte man es zügig aufbrauchen, was aber kein Problem sein sollte. Believe me!

Scones mit Clotted Cream und Apple-Lemon-Curd bestrichen servieren.


Für die Clotted Cream musste der beste Ehemann von allen bis nach Berlin ins KaDeWe reisen und mir welche mitbringen, nur damit ich zwei Tage später feststelle, dass der Perfetto gegenüber die ins feste Sortiment genommen hat. Aber er liebt mich und hat das natürlich gerne gemacht!  :-)

Viel Spaß beim Nachmachen!

Ich twitter jetzt auch, jedenfalls versuche ich es..Ja, Wahnsinn!

Ob die Welt einen weiteren unnützen Twitter-Account braucht oder nicht, weiß ich nicht, aber ich mach da jetzt auch mal mit.

Ich habe den wahnsinnig originellen Namen

RaEdUKochBlog (klick drauf!)

gewählt.

Toll, was?! :-)

Und sonst? ....Geht es mir mächtig auf 'n Keks, dass der Juni so einen auf April macht. Immer, wenn wir grillen wollen, regnet es plötzlich.

15. Juni 2011

Gerösteter Blumenkohl

Blumenkohl gibt es viel zu selten im Restaurant am Ende des Universums. Dabei ist der echt lecker und sogar noch nicht EHEC-befallen. Daher griff ich neulich bei meinem Gemüsedealer zu einem solchen Exemplar. Die eine Hälfte habe ich zu einem Blumenkohl-Curry verarbeitet, dessen Endergebnis aber weder fotogen noch besonders bloggenswert war und die andere Hälfte wurde gestern mit einem Wiener Schnitzel zu geröstetem Blumenkohl verwandelt. Das Rezept habe ich aus der "Lecker 05/07".


Ich fand es semilecker, aber der beste Ehemann von allen war ganz angetan. Er steht aber auch auf Kapern. Ich nicht so, wie ich gestern wieder feststellen durfte.

Zutaten:

1/2 Blumenkohl, geputzt und in ca 1/2 cm dicke Scheiben geschnitten
1 rote Zwiebel, gewürfelt
2 EL Weißwein-Essig
3 EL Wasser
4 EL Olivenöl
50g Kapern, abgetropft
Salz
Pfeffer

(Zubereitungszeit: 20 Min.)

Essig und Wasser aufkochen und die Zwiebelwürfel kurz darin kochen.

Öl in einer Pfanne erhitzen und die Blumenkohlscheiben darin von jeder Seite 2-3 Minuten kräftig anbraten.

Zwiebel, Sud und Kapern zugeben und mit Salz und Pfeffer würzen.

Viel Spaß beim Nachmachen!

9. Juni 2011

Crêpes Cordon bleu mit Honig-Senfbutter

Manchmal, wenn ich nicht weiß, was ich kochen soll, greife ich mir morgens aus meiner Sammlung an Kochzeitschriften irgendeine raus und fahre damit ins Büro. Dort schaue ich mir die darin enthaltenen Rezepte schnell durch und entscheide mich spontan für das Gericht, was mich am meisten anspricht (natürlich unter Berücksichtigung der Essensgelüste des Gatten) und kaufe die benötigen Zutaten in meiner Mittagspause. So auch gestern. Es war die "Lecker" vom Juni 2007 und darin diese Crêpes Cordon bleu:


Ich habe mich für dieses Gericht entscheiden, weil der beste Ehemann von allen in Restaurants an keinem Cordon bleu vorbeilaufen kann und ich noch nie Crêpes / Pfannkuchen / Pancakes gemacht hatte. Als Kind habe ich die nämlich immer gehasst. Gestern fand ich die sehr lecker auch wenn der Geschmack dieses "60er Jahre Hausfrauenstolzes" (laut "Lecker") stark an Toast Hawaii ohne Ananas erinnert hat. Ist aber gar nicht schlimm, das esse ich auch sehr gern.

Zutaten für 4 Crêpes, wovon zwei Personen mit mittelgroßem Hunger in Verbindung mit einem Schälchen Krautsalat gut satt werden:

Für den Crêpeteig:

1 EL Butter, geschmolzen
50g Mehl
125 ml Milch
2 Eier
Salz

Außerdem:

1,5 EL + 20g weiche Butter
4 Scheiben gekochter Schinken
4 Scheiben Gouda
25g Semmelbrösel
1,5 TL Honig
1/2 TL scharfer Senf (den hatte ich vergessen, fällt mir jetzt grad auf)
1 Spritzer Zitronensaft
1 Stiel Thymian, Blätter abgezupft und gehackt oder getr. Thymian
Salz
Pfeffer

(Zubereitungszeit: ca. 1 Stunde)


Mehl, Milch, Eier und 1 Prise Salz zu einem glatten Teig verrühren, geschmolzene Butter unterrühren und mind. 10 Min. quellen lassen.

1,5 EL Butter portionsweise in einer kleinen beschichteten Pfanne erhitzen. Jeweils etwas Teig hineingeben und durch Schwenken sofort dünn in der Pfanne verteilen. Knapp 1 Min. backen, wenden und weitere 30 Sek. backen. Dann schauen, ob dieses Gerücht stimmt. So insgesamt 4 Crêpes backen.

Backofen auf 200°C vorheizen.

Jeden Crêpe zur Hälfte mit je 1 Scheibe Schinken und Käse belegen. Unbelegte Hälfte überklappen und erneut zusammenklappen, sodass Dreiecke entstehen. Diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.

20g Butter, Brösel, Honig, Senf und Zitronensaft mischen und den Thymian druntermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Crêpes mit den Bröseln bestreuen und im vorgeheizten Ofen ca. 12 Min. backen.


Viel Spaß beim Nachmachen!

7. Juni 2011

Schoko-Erdbeer-Eistorte

Ich finde saisonales Essen ja eigentlich ganz gut. So gut, dass ich manche Sachen innerhalb der Saison fast schon exzessiv konsumiere und das Zeug mir dann irgendwann zm Halse raushängt. So geht es mir grad mit Spargel. Das war's also mit diesem Gemüse für dieses Jahr. Schade eigentlich, denn die Gemüseauswahl ist momentan ja leider etwas eingeschränkt.

Erdbeeren kann ich aber noch essen, obwohl mein Erdbeerkonsum dieses Jahr auch schon äußerst bedenkliche Maße angenommen hat.

Trotzdem wollte ich vor einigen Tagen mal was ganz tolles mit Erdbeeren machen und es ist mir (natürlich!) auch ganz gut gelungen, diese Eistorte:


Zutaten für eine 26er Springform:

120g Frischkäse
75g Zucker
75g Baiser, in kleine Stücke zerbröselt
70g Zartbitter-Schokolade mit hohem Kakao-Anteil, in kleine Stücke gebrochen
300g Erdbeeren, geviertelt (+ einige zum Servieren)
500 ml Schlagsahne
1 Pck. Vanillezucker

(Zubereitungszeit: 25 Min. + 12 Stunden gefrieren lassen)

Frischkäse mit dem Zucker glatt rühren und mit dem Baiser und der Schokolade vermischen. Die Erdbeeren vorsichtig untermengen. Schlagsahen mit Vanillezucker steif schlagen und unterziehen.

Alles in eine Springform geben und etwa 12 Stunden oder über Nacht gefrieren lassen.

Mit frischen Erdbeeren servieren.


Am besten lässt es sich schneiden, wenn man es einige Minuten antauen lässt und dann mit einem, in heißes Wasser getunktem, Messer durchschneidet.

Viel Spaß beim Nachmachen!