13. Dezember 2013

Rezension: A Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer - Das offizielle Kochbuch

Wieso ich irgendwann auf die Idee kam, mir freiwillig eine fiktive Serie, welche in einer mittelalterlichen Welt spielt und in welcher es um Ritter und Könige, Kriege und politische Intrigen, Magie und Untote geht, anzuschauen, weiß ich gar nicht mehr. Das ist nämlich gar nicht so mein Genre und ich habe noch schmerzhaft den „Herr der Ringe“-Zwangs-Marathon vor Augen, den ich dem besten Ehemann von allen zuliebe mitgemacht habe. Es lag wahrscheinlich an der Omnipräsenz dieser Serie zu der Zeit. Ich denke, ich musste mal schauen, was an dem Hype um die Baratheons, Lennisters, Starks und Targaryens dran ist. Und nach anfänglichen Startschwierigkeiten bin ich aber ganz schnell ganz großer Fan geworden und konnte es kaum erwarten, die nächste Folge zu sehen. Ich habe viele, viele Abende damit verbracht und war am Ende von Staffel 3 soweit, dass ich nicht wusste, welchen Sinn mein armseliges Leben ohne eine Folge GoT am Abend haben könnte. Staffel 4 war und ist noch in Arbeit und das Ausstrahlungsdatum liegt in weiter Ferne und die Zeit bis dahin ohne GoT erschien mir doch etwas lang, so dass ich mir sogar noch die Bücher geholt habe. Die übrigens auch für Leute, die die Serie schon kennen, sehr empfehlenswert ist, da man durch die Bücher sehr viel mehr Hintergrundwissen über die Charaktere erhält und Zusammenhänge oft viel besser dargestellt werden. 



Mittlerweile gibt es also auch ein Kochbuch. Warum wurde ein Kochbuch dazu gemacht? Das versteht man erst, wenn man sich tatsächlich die Bücher ansieht. George R.R. Martin hatte augenscheinlich eine besondere Freude daran, das Essen, welches in den Romanen verspeist wird, ausführlich und mit sehr viel Liebe zum Detail zu beschreiben, so klar und lebendig, dass man direkt Lust bekommt, mitzuessen. Nicht immer trifft es den allgemeinen Geschmack, aber das muss es ja auch nicht. Schließlich spielt das ganze auch zu einer ganz anderen Zeit. Jedenfalls dachten sich die Autorinnen Chelsea Monroe-Cassel und Sariann Lehrer, dass man daraus doch sicher was machen könnte und fingen an, einiges aus dem Roman in die Tat umzusetzen. Erst in Ihrem Blog „The Inn at the Crossroads“ und dann in ebendiesem Kochbuch. Und das war wahrhaftig eine gute Idee. 

Man trifft bei einem solchen Vorhaben zwangsläufig auf die ein oder andere Schwierigkeit. So sind z.B. viele altertümliche Zutaten nicht mehr so einfach zu beschaffen oder man will einfach keine Taube essen. Für solche Fälle ist zu Anfang des Buches eine schöne Auflistung vieler alternativ-Zutaten zu finden. 

Das Buch beginnt mit einleitenden Worten von George R.R. Martin und den Autorinnen und der bereits erwähnten Auflistung alternativer Zutaten. Geht weiter zur Beschreibung der Grundlagen mittelalterlicher Küche und stellt daraufhin noch den fiktiven Kontinent Westeros mit seinen verschiedenen, von Martin großartig erdachten, Gebieten vor. Dann beginnt der Hauptteil, die Rezepte. Diese beginnen immer mit einer Passage aus den Romanen, in der das Gericht, um das es geht, erwähnt wird. Lasst mich Euch zwei Beispiele nennen:

„Das Bier war braun, das Brot schwarz und der Eintopf cremig weiß. Sie servierte ihn in einem ausgehöhlten, altbackenen Brotlaib. Lauch, Karotten, Graupen und weiße und gelbe Rüben waren darin, außerdem Muscheln und Dorsch- und Krebsfleischstücke, in einem Sud aus dickem Rahm und Butter.“ (Schwesterneintopf aus „A Dance with Dragons“)

„Als sie am nächsten Morgen erwachten, war das Feuer erloschen und der Liddle war verschwunden, doch er hatte Ihnen eine Wurst da gelassen und ein Dutzend Haferplätzchen, ordentlich in ein grünweißes Tuch eingeschlagen. In einige der Plätzchen waren Pinienkerne eingebacken, in andere Brombeeren. Bran aß von beiden eines, konnte sich aber nicht entscheiden, welches er lieber mochte.“ (Haferplätzchen aus „A Storm of Swords“)

Das ist schon ziemlich großes Tennis, was der Autor der Romane, der von sich selber behauptet, nicht kochen zu können, ausgedacht hat, findet ihr nicht auch?

Die Rezepte an sich sind dann am Ende des Tages gar nicht so abenteuerlich, wie man sich das vielleicht vorstellt. Okay, es gibt Klapperschlage oder aber auch schon mal was mit Heuschrecken, aber im Großen und Ganzen ist alles durchaus sehr gut nachkochbar. Die Autorinnen haben sich darüber hinaus nicht nur die Mühe gemacht, die „mittelalterlichen Rezepte“ zu kreieren, sondern haben zu fast jedem Rezept auch noch eine moderne Variante erstellt. Finde ich super, denn wie gesagt, nicht jeder steht auf Taube. Was ich sehr gut finde, ist die Angabe der Zubereitungszeit. Ich lege großen Wert darauf, das schon vorher zu erfahren, ohne mir ein Rezept komplett durchlesen zu müssen. Ein paar einleitende Worte zu jedem Rezept fehlen auch nicht, das macht das Buch insgesamt sehr sympathisch und liebevoll. Ich finde, einfach so niedergeschriebene Rezepte ohne Text in einem Kochbuch immer ganz ätzend, da fehlt ein wenig Persönlichkeit. Das ist hier gar nicht der Fall. 



Bilder lassen sich mit einem Klick darauf vergrößern.
Am Ende findet man dann noch den obligatorischen Index und einige Menüvorschläge. 

Insgesamt ein durch und durch gelungenes Kochbuch, was mit Sicherheit das Fan-Herz einen jeden GoT-Anhängers höher schlagen lassen wird. Jetzt, so kurz vor Weihnachten sicherlich eine tolle Geschenkidee!

Das Buch an sich ist ein kleines Schmuckstück. Matt-schwarz mit glänzend abgesetzten, fast schon orientalisch anmutenden Ornamenten und goldener Schrift, kommt es in einer schön handlichen Größe von 21 x 20 cm daher und hat 224 Seiten. Es ist erschienen im Zauberfeder-Verlag und kann dort unter www.zauberfeder-shop.de auch für 24,90 € bestellt werden. 

Natürlich habe ich auch etwas aus dem Buch nachgebacken, so viel kann ich verraten. Was, das erfahrt Ihr morgen. 

Von mir gibt es jedenfalls eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Für diejenigen, die die Serie nicht kennen, vielleicht ein wenig weniger interessant, aber für GoT-Kenner ein absolutes Muss, wenn Ihr mich fragt. Ich danke dem Zauberfeder-Verlag sehr für das kostenfreie Bereitstellen des Buches. Dies hat allerdings keinerlei Einfluss auf meine Meinung.


Wie sieht's aus mit Euch? Steht Ihr auf Game of Thrones? 

7. Dezember 2013

Wok-Gemüse mit Sucuk, neues multikulturelles Lieblingsessen.

Wirklich! Allerneuestes Lieblings-Essen. Weil es unheimlich schnell gemacht ist, weil ich die Zutaten immer da habe (feste Zutaten gibt es dabei eh nicht, Gemüse halt) und weil Sucuk mit drin ist. Sowieso ist alles mit Sucuk total toll, selbst wenn es nur ein wenig Gemüse ist, welches im Wok geschwenkt wird. Aber eben durch den Sucuk bekommt es diese würzige Note und macht aus schnödem Gemüse ein wirklich tolles und super fix gekochtes Essen. Ich persönlich muss das Ganze mit einem Kleks Joghurt toppen, ich steh halt wirklich total auf Joghurt. Das kann aber jeder so halten wie er will. Wer Sucuk nicht mag, kann auch Chorizo nehmen. Schmeckt genauso lecker. Ich würze das Ganze mit ein wenig Bockshornkleesamen und einem Schuss Sojasauce. Zusammen mit dem Sucuk oder Chorizo ist das ganze dann perfekt gewürzt und Bockshornkleesamen fungiert als so etwas wie natürlicher Geschmacksverstärker. Für die ganz Harten empfehle ich noch einige Tropfen Tabasco auf den Joghurt. <3


Für 1 Person:

hier: 
1 Zucchini, in Würfel geschnitten
eine Handvoll Zuckerschoten
eine Handvoll kleine Champignons
ein paar Cocktailtomaten

was auch noch gut geht:
Paprika
Hokkaido
Auberginen
Karotten

dazu:
gewünschte Menge Sucuk oder Chorizo, in dicke Scheiben geschnitten

außerdem:
Öl
Bockshornkleesamen
Sojasauce
Wok oder tiefe Pfanne

(Zuebereitungszeit: 15 Min.)

Das Öl im Wok oder in der Pfanne heiß werden lassen. 

Sucuk darin unter Rühren 1-2 Minuten anbraten, das Gemüse dazugeben und ebenfalls unter Rühren 5-7 Minuten anbraten. Mit Bockshornkleesamen würzen und kurz vor Schluss einen Schuss Sojasauce dazugeben. 

Viel Spaß beim Nachmachen!

25. November 2013

Ein Teller geht auf Reisen: Walnussbrot

Es hieß, sobald der Teller dich erreicht, hast du 6 Tage Zeit, etwas essbares darauf zu fotografieren, zu posten und den Teller weiterzuschicken. "Yeah" dachte ich, "machste mit links" dachte ich, "coole Aktion" dachte ich, und sagte zu, als Christina von "feines Gemüse" mich fragte, ob ich an der Aktion teilnehmen möchte. Sie schickte ihn los und ich, was machte ich? Ich fuhr erstmal in den Urlaub. Super. 

"Macht nix" dachte ich, "nimmst den Teller einfach mit" dachte ich, "unterwegs wirste schon etwas essbares finden, was du auf dem Teller ablichten kannst und wenn du dann wieder zuhause bist, bloggste das schnell und schickst den Teller dann weiter." Ein großes "WTF?!" dachte sich der beste Ehemann von allen nebenbei bemerkt, aber das war mir natürlich wurst. 

Aber wie so oft im Leben kommt alles anders als man denkt und nichts läuft so, wie es laufen soll. Im Urlaub erwischte mich die fetteste Erkältung meines Lebens und ich hatte nicht nur das Vergnügen, das Hotelbett intensivst kennenzulernen und eine innige Beziehung zu diversen Zitronen und Ingwerscheiben zu unterhalten, nein, auch zurück zuhause hatte ich großen Spaß, stundenlang im Delirium vor mich hinzudösen. Not. Was heißt das jetzt also für den Teller, der mich erreicht hatte? Arschkarte! Sorry, lieber Teller, sorry liebe Christina, sorry foodfreak. Ich bekenne mich schuldig und hole jetzt schuldbewusst und sehr kleinlaut das Versprochene nach.


Ich habe ein Walnussbrot gebacken und diesen mit Gurken- und Radieschenscheiben belegt. Ich hoffe, man erkennt das. Das ist seit einiger Zeit mein Liebelings-Frühstück. Und ich werde dessen einfach nicht überdrüssig, es ist so so lecker. Manchmal mache ich statt Gurken auch Tomaten drauf und lasse die Radieschen ganz weg. Aber egal, wie ich dieses Brot belege, es schmeckt immer ganz hervorragend und stellt mich bis zum Mittagessen ruhig. Das ist wichtig, denn wenn ich Hunger habe, kann ich mich nicht konzentrieren und was aber noch viel schlimmer ist, ich bekommen total schlechte Laune. Und dann ist der Tag gelaufen.

Was ich aber noch sagen wollte: Brot backen muss ich gar nicht so eine langwierige Geschichte sein, wie dieses Rezept mal wieder beweist.

Für eine Kastenform braucht Ihr:

500g Dinkelvollkornmehl
200g Walnüsse, grob gehackt
1 Würfel Hefe, zerbröselt
500ml Wasser
2 TL Salz
2 EL Apfelessig
Kastenform
Backpapier

Alle Zutaten in einer Schüssel zu einem Teig verkneten. (Am besten mit einer Küchenmaschine), eine Kastenform mit Backpapier auslegen, den Teig reinkippen und das Ganze für ca. 1 Std. bei 200°C backen. (Den Ofen nicht vorheizen).

Viel Spaß beim Nachmachen!

3. November 2013

Peanutbutter Cups, pure awesomeness!

Ein Haus bauen, ein Kind zeugen, einen Baum pflanzen und Peanutbutter Cups selber machen. So war das doch, oder? Und ich darf verkünden, dass ich Punkt 4 dieser komischen Liste erfolgreich abgearbeitet habe. Yeah! 


Um die Peanutbutter Cups schleiche ich ja schon seit geraumer Zeit herum. Die gibt es im Original in den USA zu kaufen und wenn man die einmal gegessen hat, ist alles, was in unseren Breitengraden als Peanutbutter- oder Erdnussbutterriegel verkauft wird ein Affront. Nichts schmeckt peanutbutteriger als das Original aus den USA, die bekommt man hier aber so schlecht. Und zugegeben, ich mache viel Scheiß mit, ja .. aber Schokoriegel im Netz bestellen. no way! Deswegen und weil ich seit einigen Tagen einen unergründlichen Schmacht auf die Dinger habe, habe ich mich in die Küche gestellt und nachgebaut. Und war erstaunt, wie gut das geklappt hat. Ist aber auch kein Hexenwerk, denn die sind echt sehr leicht nachzubauen, wie Ihr gleich lesen werdet.

Trotzdem muss ich an dieser Stelle auf Euren gesunden Menschenverstand und Eure Willenskraft appellieren. Hat man einmal damit angefangen, ist es nicht leicht aufzuhören. Dieser zarte Schmelz der Erdnusssbutter mit den crispy Keksstückchen, die süsse Schokolade in Kombination mit der salzigen Creme.. Pure awesomeness! Ich freue mich eigentlich über jeden Tag, an dem ich nicht meinen gesamten Tageskalorienbedarf mit dem Zeug verbraucht habe. 

Für 15 Peanutbutter Cups braucht Ihr:

70g Butter
70g Puderzucker
160g Erdnussbutter
80g Vollkornkekse, zerbröselt
150g Vollmilchkuvertüre
15g Kokosfett
Muffinförmchen

(Zubereitungszeit: ca. 1 Std inkl. Abkühl- und Gefrierzeit)

Butter, Puderzucker und Erdnussbutter bei schwacher Hitze in einem Topf schmelzen und glattrühren. Kekskrümel unterheben und ein wenig abkühlen lassen. Diese dann ca. 1cm hoch in Muffinförmchen füllen und für 30 Min. in den Tiefkühler stellen.

Die Kuvertüre mit dem Kokosfett im Wasserbad schmelzen. 

Die erkaltete Erdnussmasse aus den Förmchen lösen und stattdessen ca 1.5 TL der warmen Schokomasse einfüllen. Durch schräges Drehen der Förmchen verteilt die Schokolade darin sich gleichmäßig und der Erdnusscup kann wieder eingesetzt werden. Diesen mit Schokolade bedecken und die Kuvertüre fest werden lassen. Aus der Form lösen und die Nummer von Weight Watchers raussuchen.

Viel Spaß beim Nachmachen!

22. Oktober 2013

Kikkoman Food-Foto-Workshop in Düsseldorf. Schade, dass es schon wieder vorbei ist.

Was für ein Tag! Was für ein toller Tag, den Kikkoman 10 Bloggern inklusive mir ermöglicht hat. Sie haben nämlich zu einem Food-Fotographie-Workshop in die schönste Stadt der Welt, nach Düsseldorf, eingeladen. Ich habe mich sehr gefreut, als die Einladung bei mir ins Haus flatterte und noch mehr habe ich mich gefreut, als ich die Teilnehmerliste in den Händen hielt. Ich durfte mich auf ein Wiedersehen mit ChristinaMaja und Anne freuen, die ich im Februar beim Nikko-Event getroffen hatte, sowie auf das Kennenlernen von Bloggerinnen, deren Blogs ich schon sehr, sehr lange verfolge.


Es ging los am letzten Freitag um 11h. Ort: Kochschule Düsseldorf. Eine tolle Location mitten in Little Tokyo. In entspannter Runde trafen wir uns und wurden von den bezaubernden Damen von Kikkoman und Ihrer Agentur Zeron in Empfang genommen. Nachdem alle eingetroffen waren, ging es mit einem theoretischen Teil über Food-Fotographie und die entsprechende Ausrüstung los. Mit viel Charme haben Anne Rogge und Jan Jankovic uns den technischen Hintergrund eines Foodshootings erklärt und gleichzeitig an einem Beispielbild die Feinheiten und Raffinessen erläutert.


Gar nicht mal so unkompliziert, das perfekte Bild zu schießen. Und dazu relativ zeitaufwändig. Für uns Blogger in der Praxis kaum umsetzbar, da wir ja kochen, um zu essen, nicht um 1.5 Stunden zu arrangieren und zu verschieben und Lichtquellen auszumachen. Dennoch nicht minder interessant, denn so haben wir mal gesehen, was für ein Aufwand betrieben wird für das perfekte Bild. Und wir waren ja erst bei der Technik, die damit beginnt, die richtige Kameraeinstellung, den richtigen Winkel, das richtige Licht zu finden und dann übergeht zu Überlegungen, welches Geschirr mit welchen Deko-Elementen am besten passt.


Dann ging es weiter in die Küche zu Christoph Maurer.


Er war für das Foodstyling zuständig und hat uns gezeigt, wie beispielsweise die Grillstreifen auf das Fleisch kommen. Total easy übrigens, einfach ein Spieß mittels eines Bunsenbrenners heiß machen und ab dafür.


Foodsytlisten (und Fotographen) ist es während eines Shootings total egal, ob das Essen kalt wird oder ob die Erbsen und Zuckerschoten noch nicht gar sind. Hauptsache es sieht gut aus und wenn nicht, wird nachgeholfen. Das Fleisch mit Öl bepinseln, die Sauce mit Wasser strecken oder mit Farbstoffen aufpeppen. Sesamkörner mittels Pinzetten arrangieren oder mit Insulinspritzen Wassertropfen platzieren. Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Der Foodstyling-Koffer von Christoph sah jedenfalls sehr abenteuerlich aus.


Am Beispiel von Glasnudelsalat und Rinderspießen haben wir uns ans Fotographieren gemacht. Es ist wahrlich nicht einfach, das perfekte Foto zu schießen...


Nachdem wir und zwischendurch über das servierte Sushi hergemacht haben, haben wir uns am Nachmittag in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine wollte etwas über Nachbearbeitung von Fotos lernen, die andere sich in die Küche stellen und kochen, um anschließend zu fotographieren.





Herausgekommen sind wahre Kunstwerke, die mich selbsternannte Queen of Uncreativity haben ziemlich erblassen lassen, muss ich zugeben.




Wobei... die Wokpfanne, die Christina und ich gezaubert haben, konnte sich durchaus sehen lassen, findet ihr nicht? (Und war auch noch sehr lecker, nebenbei bemerkt.)



Zwischen all dem Fotographieren und fachsimpeln (höhöhö), dem Suchen nach der perfekten Kameraeinstellung und dem perfekten Licht, dem über die Schulter schauen und dem Probieren und Naschen, verging die Zeit wie im Flug. Irgendwann standen diese leckeren Soufleé's auf dem Tisch und ich habe nicht mitbekommen, wie und vor allem wann sie gemacht wurden...?!


Aber lecker waren sie, ausgesprochen lecker! Wir haben sie dann zusammen bei sehr netten Gesprächen verspeist und ich kann zusammenfassend sagen, dass ich einen tollen Tag hatte und es mir eine Ehre war, dabei zu sein. Alle haben sich viel Mühe gegeben, alle hatten sichtlich Spaß und ich danke Kikkoman und Zeron für die Einladung zu diesem tollen Tag in meiner Lieblingsstadt. 

Mit dabei waren:

Christina von feines gemüse
Maja von moey's kitchen
Astrid von Arthurs Tochter Kocht
Juliane von Schöner Tag noch!
Anne von gutentag.info & annelovesfood.com
Joanna von Liebesbotschaft
Sophie von cucinapiccina
Mareike von Girl on Travel
Silvia von Filines Testblog



14. Oktober 2013

Pırasa

Da haben die Türken echt mal Einfallsreichtum bewiesen. Pırasa heißt übersetzt Lauch und genauso heisst dieses Gericht. Nämlich ganz einfach "Lauch".  Es handelt sich dabei um ein türkisches Gericht und ist einzuordnen in die Kategorie der sogenannten "Olivenölgerichte" (Zeytinyağlılar). Das sind alles Speisen, meist mit einem großen Anteil an Gemüse, die in Olivenöl gegart oder sonstwie in oder mit Olivenöl zubereitet werden. Diese Gerichte sind Grundbestandteil der türkischen Küche und echt easy zu kochen. Meistens werden diese dann auch in einem einzigen Pott gekocht und der Aufwand ist gering.

Früher mochte ich Pırasa gar nicht soo sehr, aber mittlerweile koche ich es total gerne, meistens dann, wenn mal wieder Zeit ist, ein wenig runterzukommen von ganzen Fleischkonsum, was man machmal ja leider doch etwas zu exzessiv praktiziert. Pırasa ist dann ganz tolles, vegetarisches ja sogar veganes Comfort-Food. Dass es dabei nicht immer so süper hübsch anzusehen ist, ist vollkommen wurst. Es schmeckt ganz toll! Auch kalt. Probiert es aus.




Für 4 Personen:

3 Stangen Lauch, geputzt und in Ringe geschnitten
4 Möhren, geschält und in dünne Scheiben geschnitten
2-3 Tomaten, sehr fein gewürfelt, optional passierte bzw. stückige Tomaten
Saft einer Zitrone
Salça (Biber oder Domates, gibt's beim Türken)
eine Handvoll Bulgur (oder auch mehr)
1 TL Zucker
Salz
3 EL Olivenöl
ca. 300 ml Wasser

(Zubereitungszeit: 30 Min.)

Eine Pfanne mit 3 EL Olivenöl erhitzen und die Möhrenscheiben darin ca. 3-4 Min. dünsten. 1 TL Salça einrühren und kurz mitdünsten. 

Den Lauch hinzufügen (nicht umrühren), die Tomaten hinzufügen (nicht umrühren) mit Zucker und Salz würzen (nicht umrühren) und bei geschlossenem Deckel solange dünsten, bis der Lauch weich geworden und die ausgetretene Flüssigkeit aufgekocht ist. 

Bulgur auf dem Lauchgemüse verteilen, Wasser hinzufügen, vorsichtig ein wenig rühren und anschliessend bei geschlossenem Deckel und schwacher Hitze ca. 15-20. Min. köcheln lassen.

Wenn der Lauch und das Bulgur weich sind, ist es fertig. Ggf. noch ein wenig Wasser hinzufügen.

Türken stehen unheimlich auf Zitronensaft in allen möglichen Speisen, so auch hier. Daher vor dem Genuss, wenn man's mag, ruhig mit ein paar Spritzern frischem Zitronensaft verfeinern. Mit einer Scheibe Brot wird's perfekt.

Viel Spaß beim Nachmachen!

13. Oktober 2013

Kürbissuppe

Erstmal klarstellen, was für eine harte Sau man ist und im Sommerjäckchen bei diesen Temperaturen unterwegs sein! Später zuhause angekommen merken, dass das nicht so die allerbeste Idee des Tages war und sich freuen, dass im Kühlschrank noch ein Rest dieser scharfen Suppe ist, welche schön unauffällig von innen wärmt und ein wohliges Gefühl in der Bauchgegend hinterlässt. 


Mit den Gewürzen und damit meine ich eigentlich nur den Chili darin, kann man variieren, bzw. sollte man aufpassen. Dann kann diese Suppe nämlich schnell schon mal von "Wow, toll, großartig, das will ich jetzt jeden Tag essen" (Ich) zu "Brot, verdammt Brot oder von mir aus Joghurt, aber schnell" (Andere) springen, aber sonst ist eine Kürbissuppe im nasskalten Herbst so ziemlich die beste Idee, die man haben kann. Jedenfalls weit besser, als in unpassender Kleidung durch die Weltgeschichte zu hüpfen.

Für 4 Personen:

1 Hokkaido-Kürbis, gewaschen, von schadhaften Stellen befreit und in Würfel zerteilt
1 Zwiebel, in Würfel geschnitten
1l Gemüsebrühe
25g frischer Ingwer, geschält und gerieben
1 TL Currypulver
1 TL Cumin (Kreuzkümmel)
1 TL Garam Masala
1 Prise Chiliflocken (optional)
Salz
Pfeffer
Olivenöl
Kürbiskernöl zum Beträufeln

(Zubereitungszeit: ca. 30 Min)

Zwiebeln in etwas Olivenöl dünsten und die Kürbiswürfel sowie den Ingwer dazugeben. Mit Brühe aufgießen und die Gewürze hinzufügen.

25 Min. bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis der Kürbis weich ist.

Die Suppe als letztes pürieren und vor dem Servieren mit einigen Tropfen Kürbiskernöl beträufeln.

Viel Spaß beim Nachmachen!

26. September 2013

Ingwer-Zitronen-Tee mit Honig

Manchmal ist es wie verhext! Da ernähre ich mich seit ziemlich langer Zeit ziemlich gesund und konsumiere ein wenig bewusster ungesundes und was passiert? Ich werde krank! Es ist nur eine kleine Erkältung, OKAY, aber dennoch frage ich mich, warum mein Immunsystem, welches ich mit Green Smoothies und veganer Ernährung und viel Sport frischer Luft malträtiert habe, bei der kleinsten Virusattacke schlapp macht. Aber es ist wie es ist und es ist ja zum Glück auch schon wieder überstanden. Zwar sehr knapp, aber....ok ich höre schon auf.

Und auch wenn ich jetzt echt nicht Spielverderber sein will, aber die nächste Erkältung erwischt EUCH auch ganz sicher! Deswegen und weil es mir, so rede ich mir ein, ganz gut geholfen hat, will ich euch dieses schnell gemachte und recht effektive Rezept weitergeben. Es handelt sich dabei um einen Ingwer-Zitronen-Tee mit Honig. Und wenn ich sage Ingwer-Zitronen-Tee mit Honig, dann meine ich auch Ingwer-Zitronen-Tee mit Honig. Also Ingwer, Zitrone und Honig und das nicht zu knapp, Freunde! 


Aber wer gesund werden will, muss da durch. Spart bloß nicht an der Zitrone und auch nicht wirklich am Ingwer, haltet Euch am besten an mein Rezept, ich mein es doch nur gut!

Los geht's, das Schniefnasen-Turbo-Heilungs-Rezept:

8 Bio-Zitronen
150g frischen Ingwer, geschält und in dünne Scheiben geschnitten
1,5 l Wasser
150-200g Honig (je nachdem, wie süß Ihr es mögt)

(Zubereitungszeit: 10 Minuten)

4 Zitronen waschen, trockenreiben und mit einem Zestenreißer oder einem Sparschäler die Schale abreiben. Diese plus die restlichen 4 Zitronen auspressen. 

Wasser mit Honig. Zitronenschale und Ingwer 5 Minuten kochen lassen. Vom Herd nehmen, den Zitronensaft dazugießen, gut umrühren. Den Tee durch ein Sieb gießen und in eine Kanne füllen. Austrinken! 

Viel Spaß beim Nachmachen!

13. August 2013

Avocado-Mozzarella-Salat mit Mango (nach Christian Rach)

Meine Umgebung denkt ja tatsächlich, ich wäre so eine Fancy-Kackehauer-Hobby-Köchin, die jedes Wochenende Menüs in mehreren Gängen kocht und selbst unter der Woche sich nicht lumpen lässt, mal eben schnell ein leckeres, präsentables, schickes Abendessen zu zaubern! Supi, oder? Und um dieses falsche Image, von dem ich lebe, nicht zu zerstören, verrate ich niemandem, dass ich abends oft mit nichts als 'ner Tüte Chips oder einer Tafel Schokolade im Bauch ins Bett gehe oder wenn ich mal Bock auf was warmes habe, sehr gerne auf überbackenes Toast, noch besser Sandwichmaker oder am besten Telefonhörer zurückgreife. Der Trick ist, genau im richtigen Moment das richtige auf dem Esstisch zu haben. Zum Beispiel diesen tollen tollen tollen Salat, der mit minimalem Aufwand maximale Bewunderung bei den Mitmenschen auslöst. Glaubt mir. Ich hab's getestet.


Das Rezept stammt von Christian Rach, einer der wenigen TV-Köche, die mir nicht auf'n Keks gehen und entdeckt habe ich es über den tollen Blog "feed me up before you go-go". Da es bei uns als Hauptgericht fungiert hat, habe ich das ganze einfach auf einen Teller geschichtet. Werde mir aber die Version mit dem Servierringen merken. Für Gäste. Und um mein Image als Fancy-Kackehauer-HobbyProfiköchin weiterhin zu pflegen.

Ja, ich weiß, es ist ein langer Weg dahin, aber ist man erstmal angekommen, braucht man sich um den Rest keine Sorgen mehr zu machen. Daher fangt einfach an, am besten hiermit (für 2 Personen als Hauptspeise  (mit Baguette o.ä.) oder für 4 Personen als Vorspeise)

100ml Orangensaft
etwas Chilipulver oder Chilischote, in Ringe geschnitten
3 EL Olivenöl
1 EL Honig
125g Büffelmozzarella, in 1cm große Würfel geschnitten
1 große reife Mango, geschält und in 1cm große Würfel geschnitten
1/2 Bund Rucola, wen's stört, der kann den harten Stielansatz wegschneiden
30g Pinienkerne, in einer Pfanne ohne Fett angeröstet
Saft von 1 Limette
1 reife Avocado 
Salz
Pfeffer

Den O-Saft in einen Topf geben und auf die Hälfte einkochen lassen. Die Reduktion in einer Schüssel mit Salz, Pfeffer, Chili, Olivenöl und Honig zu einer Vinaigrette verrühren.

Avocado schälen, halbieren und den Kern entfernen. Fruchtfleisch in 1 cm große Würfel schneiden und mit Limettensaft beträufeln, damit es sich nicht braun verfärbt. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Entweder einen Dessert- / Serverring verwenden und dafür erst eine Lage Avocado, darauf nacheinander Mozzarella- und Mangowürfel geben, mit einem Löffel festdrücken und mit etwas Orangenvinaigrette beträufeln. Ring abziehen. Darauf den Rucola verteilen und ein paar Pinienkerne streuen.

Oder wie ich alles wie oben beschrieben nacheinander auf einer großen Platte anrichten.

Viel Spaß beim Nachmachen!

6. August 2013

Auberginenschiffchen Mexican mit Thymian-Mandel-Crème (nach Atilla Hildmann)

Dieses Wetter! Ich weiß ja, dass ich mich seit geraumer Zeit bei nahezu jedem Post darüber beschwere, aber ich möchte euch damit auch nur verdeutlichen, wie sehr es mir auf den Sack geht! (Um es mal damenhaft auszudrücken). Nicht nur, dass Kochen zu einer fast unüberwindbaren Herausforderung geworden ist, meine einzige sportliche Betätigung besteht aktuell nur aus dem Raus- und Reinkurbeln unserer Markise. Das ist langfristig gesehen ziemlich scheiße für die Figur, da erzähle ich bestimmt nichts neues. Daher habe ich wieder das Buch "Vegan for Fit" von Ati aus dem Regal gegriffen und mir dieses Rezept rausgesucht. 


Eine super Idee, wie sich herausstellen sollte! Es war nämlich mal wieder köstlichst! Ich muss schon sagen, ich war selten so begeistert von einem Kochbuch.

Und so wird diese vegane Köstlichkeit für 2 seeehr hungrige Menschen gemacht:

2 Auberginen, gewaschen und halbiert
5 EL Olivenöl
Salz
2 rote Zwiebeln, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1/2 Chilischote, entkernt und fein gehackt (oder wie ich Pul Biber nehmen)
4 getrocknete Tomaten in Öl, abgetropft und fein gehackt
1 gestr. TL Kreuzkümmel
1 gestr. TL gerebelter Oregano
190g gekochte Kidneybohnen, abgetropft
50g Tomatenmark
1 TL Agavendicksaft
Pfeffer
60g Mandelmus
40 ml Wasser
etwas Thymian, fein gehackt

(Zubereitungszeit: 40 Min.)

Backofen auf 250°C vorheizen.

Das Fruchtfleisch der gewaschenen und halbierten Auberginen mit einem Esslöffel vorsichtig so abschaben, dass ein ca. 5mm breiter Rand bleibt. Fruchtfleisch fein hacken.

2 EL Olivenöl und etwas Salz mischen und die ausgehöhlten Auberginen damit einstreichen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und im Backofen auf der obersten Schiene ca. 17 Min. backen, bis sie etwas Farbe annehmen.

2 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln, Chili, Knobaluch und Kreuzkümmel ca. 2 Min. anbraten. Auberginenfruchtfleisch, Oregano und Tomaten dazugeben, unter Rühren ca. 5 Min. anbraten. Kidneybohnen, Tomatenmark und Agavendicksaft unterrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Für die Crème Mandelmus mit Wasser verrühren und den Thymian unterheben.

Auiberginen aus dem Backofen nehmen, mit dem Pfanneninhalt füllen und die Crème drauf verteilen. Das Ganze für weitere 8 Min. bei 250°C überbacken. Nach Belieben mit Olivenöl beträufeln und servieren.

Viel Spaß beim Nachmachen!.

29. Juli 2013

Bulgursalat / Kısır / Tabouleh reloaded

Ich habe diesen Salat schon vor einiger Zeit gebloggt, aber momentan passt er wieder so gut, dass ich dachte, eine Neuauflage könnte nicht schaden. Bei den gerade herrschenden (und absolut unerträglichen) Temperaturen hat sicherlich niemand Bock, sich in die Küche zu stellen und so auch (bekanntermaßen) ich. Daher ist dieser Salat eigentlich eine ziemlich gute Idee, wenn es schnell gehen, kein großer Aufwand betrieben werden und das Ergebnis auch noch ziemlich lecker und sättigend sein soll. 


Und das beste, er passt zu jeder Gelegenheit. Morgens, mittags, abends, zum Grillen, als Mitbringsel zu einem Sommerfest oder einfach so. Ich jedenfalls bin ganz froh, dass ich diesen Salat so gerne esse, denn so habe ich immer etwas, worauf ich zurückgreifen kann, wenn ich keine Lust habe, zu kochen. Und ich hab Glück, der Beste Ehemann von allen mag den auch. Sagt er jedenfalls. 

Anders als in Version eins, habe ich hier Ras el-Hanout verwendet und Gurken statt Lauchzwiebeln. Aber eigentlich kann da alles rein, was man lecker findet. So ein toller Salat, echt. Die Mengenangaben der meisten Zutaten habe ich weggelassen, denn das entscheidet man am besten nach eigenem Gusto. 

Zutaten für eine mittelgroße Schüssel:

200g feinen Bulgur
200ml kochendes Wasser
optional: 1 TL Salca (für die Farbe)
ca. 4-5 EL Olivenöl
Saft einer Zitrone
getrocknete Minze
Ras el-Hanout
Pul Biber (getr. Chiliflocken)
Salz 
Pfeffer
1 Gurke, geschält und fein gewürfelt
3-4 Tomaten, (geschält) und fein gewürfelt
1/2 Bund Petersilie, grob gehackt

(Zubereitungszeit: 15 Min.)

Den Bulgur mit dem kochenden Wasser übergiessen und 15 Min. ziehen lassen. Zwischendurch mit einer Gabel auflockern.

In der Zwischenzeit das Gemüse schnibbeln.

Bulgur mit Salca vermischen, bis alles eine schöne rötliche Farbe hat.

Olivenöl und Zitronensaft dazugeben und gut durchrühren. Mit den Gewürzen abschmecken.

Petersilie, Gurken und Tomaten unterrühren und erneut abschmecken.

Im Idealfall einige stunden ziehen lassen, im Idealfall!

Viel Spaß beim Nachmachen!

23. Juli 2013

Erdbeerkuchen

Verdammt, voll zu spät! Ich weiß es grad gar nicht, gibt es überhaupt noch Erdbeeren? Wenn nicht, müsst Ihr euch das Rezept bis zum nächsten Jahr aufbewahren oder was anderes nehmen. Ich würde Euch empfehlen, was anderes zu nehmen, denn Hauptact dieses Kuchens sind nämlich gar nicht die Erdbeeren, sondern die Crème und natürlich der Boden. Der ist nämlich so profimäßig von mir gebacken, dass er fast schon wie gekauft aussieht. Dabei ist der so einfach zu backen, dass das schwierigste, das Teil heile aus der Form zu lösen, war.


Ich esse Obstkuchen mit Frischkäsecrèmes total gerne, aber mir vergeht immer (ein wenig) die Lust, wenn ich lese, dass Vanillepuddingpulver verwendet wurde oder wenn eine Tortenglasur auf dem Kuchen ist (nicht dass Sahne, Vanillezucker, Sahnesteif und Frischkäse in den Mengen besser wären, aber Ihr wisst schon). Dieser hier kommt sehr gut ohne Fertigpuddingpulver oder Tortenguss aus und schmeckt superlecker, nein, leckererer, auch am nächsten oder übernächsten Tag.

Und wenn Ihr noch Erdbeeren bekommt, umso besser und wenn nicht, halb so schlimm. Dann probiert es doch einfach mal mit Himbeeren oder Blaubeeren oder Stachelbeeren oder Pfirsiche oder Aprikosen sind bestimmt auch lecker.

Für den Teig:

4 mittlere Eier
125g Zucker
100g gesiebtes Mehl
10 EL Sonnenblumenöl
1 TL Backpulver
1 Pck. Vanillezucker
etwas gemahlene Vanille
1 Prise Salz
Fett für die Form

(Zubreitungszeit: 40 Min. + Auskühlen)

Alle Zutaten (mit einer Küchenmaschine oder einem Mixer) miteinander vermischen und bei 160°C, 35 Min. in einer gefetteten Form backen. Mindestens 30 Min. auskühlen lassen.

Für die Crème:

400g Sahne
2 Pck. Vanillezucker
2 Pck. Sahnesteif
400g Doppelrahmfrischkäse

+ Erdbeeren oder anderes geeignetes Obst

Sahne mit Vanillezucker und Sahnesteif steif schlagen, Frischkäse dazugeben und zu einer glatten Masse rühren. 

Die Masse auf den abgekühlten und aus der Form gelösten Boden verteilen, Obst hübsch drapieren und kühl stellen. Oder direkt essen. 

Viel Spaß beim Nachmachen!

12. Juli 2013

Freitagsfüller #6

1.  Jetzt gibt es nur noch eine Hoffnung, mein Schwiegervater! Ihn habe ich heute Morgen panisch(!) angetextet, dass gerade eine riesengroße (!!) Spinne den Flur entlang gekrabbelt und sich unter der Kommode versteckt hat. Als ich das gesehen habe, stand ich erst mal wie erstarrt auf der Treppe und wusste für bestimmt drei Minuten nicht, was ich machen soll. Der beste Ehemann von allen war schon im Büro und hat keine Zeit, zurückzufahren, ich selber bin wie gesagt unfähig, irgendetwas zu tun, da immer noch zur Salzsäule erstarrt, die Handwerker draußen ansprechen war keine Option, da viel zu peinlich, blieb im ersten Moment nur die Idee, das Haus zu verkaufen und umzuziehen. Nachdem ich dann irgendwann doch einen klaren Gedanken fassen konnte, schilderte ich meinem Schwiegervater die dramatische Lage, und er hat sich bereit erklärt, den Kammerjäger zu spielen, wenn er von seinem Termin zurück kommt.
2.  Ja, wenn er von seinem Termin zurückkommt, könnte es zu spät sein, denn wer weiß schon, was in so einer Spinne vor sich geht. Vielleicht bekommt die ja Lust, die Bude zu erkunden. Könnte ich nicht einmal probieren, die Spinne mit dem Staubsauger selber zu fassen, war so eine Idee meines Schwiegervaters. Eigentlich ungern, denn jeder weiß, dass die Dinger darin weiterleben und wieder rauskrabbeln. Ich hab den Staubsauger trotzdem geholt und todesmutig die Kommode vorgeschoben und jetzt ratet mal!
3.  Ein Hauch von NICHTS, nur ein paar Staubflöckchen. Keine Spinne! War das klar oder war das klar? Also doch die Bude verkaufen… Blöderweise war es mittlerweile schon echt spät und ich musste ins Büro. Ich habe mein Haus also seinem Schicksal überlassen müssen und bin gefahren. Und jetzt hoffe ich, dass mein Schwiegervater das Monstrum findet. Ich übertreibe nicht, das Vieh war riesig, denn ich habe sie trotz Brille, durch die ich bei weitem nicht so gut sehen kann wie durch Kontaktlinsen, da die Brille schon sehr alt ist, klar und deutlich gesehen!!
4. Familie auf Facebook. Ein Drama in mehreren Akten bei mir. Ich selber bin sehr zurückhaltend und ändere ein bis zweimal im Jahr wenn’s hochkommt mein Profilbild. Aber Teile meiner Familie sind da das genaue Gegenteil. Und das nervt. Und ist peinlich. Oberpeinlich. Schlimm finde ich auch, wenn man Ereignisse im Leben fototechnisch auf facebook ausschlachten muss. So wie meine Cousine in der Türkei gerade mit ihrer Hochzeit. Schlimm!
 5. Mir persönlich schmeckt es bei meiner Mama am besten. Sie ist einfach die beste türkische Köchin, die ich mir vorstellen kann.
6.  Eigentlich bin ich immer davon ausgegangen, Handwerker seien zuverlässig. Nein, sind sie nicht!
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf hoffentlich ein spinnenfreies Zuhause, denn wenn nicht, mache ich keinen Schritt rein! Morgen habe ich nichts geplant, denn aufgrund eines Augenarztbesuches nächste Woche bin ich gezwungen, Brille zu tragen, die, wie oben bereits erwähnt, nicht mehr meine Stärke hat. Deswegen werde ich mich zuhause verschanzen und bei schönem Wetter höchstens in den Garten gehen und Sonntag möchte ich den Geburtstag meines Schwiegervaters feiern.
Ich wünsche Euch ein schönes, insektenfreies Wochenende!
AD

(Fett war vorgegeben, der Rest stammt von mir und den Freitagsfüller bekommt man hier.


9. Juli 2013

Brot. Einfach nur Brot. Okay Vollkornbrot. Sonnenblumenkerne sind auch drin.

Es macht jetzt nicht unbedingt Spaß, sich bei den aktuellen Wettertemperaturen in die Küche zu stellen und zu kochen oder zu backen! Überhaupt nicht! Ja und deswegen habe ich mir überlegt, lasse ich es einfach.

Außer…ja außer wenn es darum geht, dieses superschnelle und pupseinfache Brot zu backen. Das bekommt jeder hin, ehrlich jetzt! Wenn ich das hinbekomme, bekommt das jeder hin. Es ist nicht nur einfach und superschnell, nein es ist auch ruckzuck gebacken und gar nicht mal so schwierig. Also, ich habe bisher geschafft, jeden damit anzufixen, dann bekomme ich das bei Euch doch auch hin, oder?


Sieht das nicht toll aus? Ein bisschen stolz bin ich ja schon noch jedesmal, wenn es aus dem Ofen kommt. Wirklich eine tolle Sache. Übrigens perfekt für den Sommer, da super verwendbar als Grillbeilage. Ach ja, da haben wir Ihn wieder, den Sommer! Diese Temperaturen. Ich habe mich vor ein paar Wochen nicht wie Ihr über das kalte Scheißwetter beschwert, von mir aus hätte das so bleiben können! Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass das Wetter nur freitags bis sonntags so ist? Und montags bis freitags, also dann wenn ich arbeiten muss (no air-condition, baby!), nicht? Ginge das? Danke.

Zurück zum Brot und die dafür nötigen, wenigen Zutaten für eine Kastenform:

500g (Dinkel-)Vollkornmehl
150g Sonnenblumenkerne
500ml Wasser
1 Würfel Hefe
2 TL Salz
2 EL Obstessig
Kastenform
Backpapier

(Zubereitungszeit: 65 Min.)

Alle Zutaten mischen und zu einem Teig verarbeiten. (Rührgerät, Küchenmaschine, Partner)

Kastenform mit Backpapier auslegen, Teig reinkippen und die Form in den kalten(!) Backofen bei 200°C Ober-Unterhitze geben. Ca. 1 Std. backen.

Viel Spaß beim Nachmachen! 

11. Juni 2013

Gegrillter Chicorée nach Jamie Oliver

Dies ist seit Tagen meine neuste Obssesion. 


Chicorée war sonst immer nur eine lästige Deko bei einem Salat und ich käme nicht im Traum auf die Idee, das zu essen, da ich ihn so viel zu bitter finde. Aber in der gegrillten Variante ist er grade zu einem meiner allerliebsten Grillbeilagen geworden.

Der beste Ehemann von allen und ich haben neulich abends zufällig Jamie Oliver im TV kochen sehen. Das war für uns beide das erste Mal übrigens. Ich mag ihn, auch wenn ich beim Zuschauen die totale Krise bekomme, wenn ich sehe, wie der da so rumsaut. Kein Wunder, dass er ganze Menüs in nur 30 Min auf die Beine stellen kann. Wäre ich in der Küche solch eine Pottsau wie er, würde mir das auch gelingen. Aber trotzdem mag ich total, was er macht. Und in der Sendung hat er Chicorée gegrillt. Das Rezept ist so einfach, dass selbst der Beste sich das merken konnte und offensichtlich war er ziemlich angetan, denn er hat tatsächlich -und ich bin mir sicher, das erste Mal in seinem Leben- Chicorée gekauft, um ihn zu grillen. Das war kochtechnisch bisher wohl seine beste Idee.

Und ob der Jamie das jetzt genau so oder doch ein wenig anders gemacht hat, weiß ich nicht mehr, wir machen das jedenfalls so und es ist super:

1 oder mehr Chicorée
Olivenöl
Aceto Balsamico
Rosmarin, fein gehackt
Salz
Pfeffer

(Zubereitungszeit 15 Min.) 

Chicorée auf dem Grill oder in einer Grillpfanne von beiden Seiten grillen. Beiseite legen und kurz abkühlen lassen.

Auf einem Teller oder einer Schale ein wenig Olivenöl mit Balsamico vermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Den abgekühlten Chicorée grob zerteilen und mit dem Dressing mischen. Mit Rosmarin bestreuen.

Viel Spaß beim Nachmachen! 

31. Mai 2013

Freitagsfüller #5

Komm, ganz schnell:

1. Ich warte auf den Tag, an dem auch mich mal diese senile Bettflucht ereilt. Ich bewundere Menschen, die an freien Tagen von alleine früh wach werden und aufstehen können. Ich kann das nicht. Konnte ich noch nie. Schlafen ist sooo toll. Und wenn der beste Ehemann von allen mich am Wochenende nicht sanft aus meinen Träumen wecken würde, ich würde bis mittags durchpennen.
2.  Beim Kochen lese ich mir nicht immer vorher sorgfältig die Rezepte durch und stelle mittendrin fest, dass eine Zutat fehlt. Ist oft echt total ärgerlich, wenn ich zum Beispiel für Zwiebelkuchen vergesse, Zwiebeln zu kaufen. 
3.  Drei Dinge auf meinem Tisch: iPhone, filofax und etwas zu essen. Mit der Kombi bin ich quasi She-Ra!
4.  Übermütig war ich als Kind mal. Wenn ich dran denke, dass ich ständig im Schwimmbad vom 5er gesprungen bin. Huiuiui. Würde ich heute nicht mehr machen.
5. "Was macht eigentlich mein Freund K." fragt mein Schwiegervater immer, wenn ich von einem Wochenende bei meinen Eltern zurück komme. 
6. Letzte Woche habe ich das erste Mal Rhabarber verarbeitet. Nämlich zu einem furchtbar leckeren Tomaten-Rhabarber-Ketchup nach einen Rezept von Christina.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf auf die Goldene Hochzeit unserer Nachbarn, die dazu die gesamte Straße eingeladen haben, morgen habe ich essen gehen mit Freunden geplant und Sonntag möchte ich Folge 3 der 3. Staffel von Game of Thrones gucken. Wer schaut das noch? Ist diese Serie nicht großartigst?
Den Freitagsfüller habe ich von hier.
Habt ein schönes Wochenende!