23. November 2012

French Toast with fresh Berries


Ich liebe ja neuerdings French Toast. Ich liebe es, ich liebe es, ich liebe es. Moment, ich muss meinen Worten noch ein wenig mehr Druck verleihen: ICH LIEBE ES!



Seit der beste Ehemann und ich in den Staaten waren und feststellen mussten, dass die Amis kochtechnisch ja nicht viel können, aber wenn sie was können, dann richtig, seitdem bin ich dieser Art von Frühstück komplett und unwiderruflich verfallen. Und um das zu verdeutlichen, habe ich während der gesamten Zeit dort morgens das Zeug quasi inhaliert und musste es natürlich zuhause auch mal probieren. Das Ergebnis schmeckte sooo so so lecker, ich kann das gar nicht in Worte fassen. Probiert es. Moment, ich muss meinen Worten noch ein wenig mehr Druck verleihen: PROBIERT ES!

Am besten SO:

4 Eier
50 ml Milch
50 ml Sahne (man kann auch nur 100 ml Milch nehmen oder aber auch nur 100 ml Sahne, je nachdem wie Ihr das so mit Eurem Gewissen vereinbaren könnt)
35g Mehl
45g Zucker
1/2 TL Zimt
1 Prise Salz

6 Scheiben Toast oder Weißbrot
Butter zum ausbacken
fresh Berries (Himbeeren, Blaubeeren, Erdbeeren, Cranberries (wie heißen die eigentlich auf Deutsch) oder oder oder
Ahornsirup

(Zubereitungszeit: 15 Min.)

Alle Zutaten miteinander verrühren und die Brotscheiben darin unter wenden vollsaugen lassen.

Butter in einer Pfanne zerlassen. Die Brotscheiben darin von beiden Seiten gleichmäßig bis zur gewünschten Bräune backen.

Mit den Früchten und dem Ahornsirup servieren. Foodporn deluxe und das schon zum Frühstück. 

Viel Spaß beim Nachmachen!

6. November 2012

Spaghetti Amatriciana mit Hackbällchen


Es kommt nicht so oft vor, dass der beste Ehemann von allen einen Wunsch bezüglich des Abendessens äußert und ich ihm diesen erfülle. Also, dass er Wünsche zum Abendessen hat, kommt  schon ziemlich oft vor, findet aber im allgemeinen eher selten meine Zustimmung. Wer kocht, darf bestimmen! Wer kocht, hat recht! Und außerdem soll man ja nicht jeden Tag Fleisch essen, das weiß doch jedes Kind!!

Gestern hat er sich Spaghetti mit Tomatensauce und Hackbällchen gewünscht. Von alleine wäre ich jetzt nicht auf die Idee gekommen, ein einfaches Pastagericht mit so etwas wie Häckbällchen zu kochen. Das macht echt mehr Arbeit als nötig, montags nach Feierabend. Aber ich erinnerte mich an ein Essen beim Italiener, neulich in New York. Da hatten die das auch so ähnlich auf der Karte und es hatte göttlich geschmeckt. Allerdings lag das daran, dass die Hackbällchen mit irgend etwas zusätzlich zubereitet waren. Keine Ahnung, was das war? Fenchel? Gibt es sowas in der italienischen Küche? Hackbällchen mit Fenchel? Gott, ich muss das unbedingt rausbekommen!!

Wie auch immer, ich tat ich ihm den Gefallen und zauberte das:

   
Ja und das war echt extrem lecker, muss ich zugeben, auch wenn das Hackfleisch nicht so gepimpt war wie in NY.

Und so macht ihr das Ehegatten-Wunsch-Dinner für 2 ganz einfach zuhause nach:

½ Brötchen vom Vortag, in Wasser eingeweicht
1 Zwiebel, fein gewürfelt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
250g Tartar (oder sonstwie Hackfleisch)
1 EL Petersilie, fein gehackt
1 Ei
Salz
Pfeffer
Chiliflocken
Öl
1 EL Tomatenmark
1 Dose gestückelte Tomaten
einige Stiele Bailikum, in Streifen geschnitten
etwas Parmesan, gerieben
Spaghetti

(Zubereitungszeit: 35 Min.)

Tartar, Brötchen, Hälfte der Zwiebeln, Hälfte des Knoblauchs, Petersilie und das Ei in eine Schüssel geben,  mit Salz, Pfeffer und Chili würzen und alles schön verkneten. Aus der Masse kleine Bällchen formen.

Öl in der Pfanne erhitzen, Hackbällchen darin rundherum anbraten, beiseite stellen.

Öl in einem Topf erhitzen, restliche Zwiebeln und Knoblauch und ein wenig Chili darin andünsten, Tomatenmark einrühren und kurz anschwitzen und mit den gestückelten Tomaten ablöschen. Das ganze aufkochen und mit Salz und Pfeffer würzen.

Spaghetti al dente kochen.

Hackbällchen mit Bratfett in die Tomatensauce geben und darin ein wenig weiterköcheln lassen.

Nudeln mit der Sauce und den Hackbällchen anrichten, mit Basilikum und Parmesan bestreuen und in das zufriedene Gesicht des Gegenüber blicken.

Viel Spaß beim Nachmachen!

23. Oktober 2012

Flammkuchen mit Feigen, Balsamicozwiebeln und Ziegenkäse


Mmmhmmmhmhmmmmmmmh mmmmh mmmh mmmh mmmh mmmmh mmmmh mmmmh mmmmh mmmmmh mmh mmmmmmh mmmmh mmmmmmh yam yam yam mmmmh mmmh mmmhmhmmm mmmh mh mh mmmmh mh mmmmmmm mh mmmmh mmhmmmhmhmmmmmmmh mmmmh mmmh mmmh mmmh mmmmh mmmmh mmmmh mmmmh mmmmmh mmh mmmmmmh mmmmh mmmmmmh yamyyamyyam mmmmh mmmh mmmhmhmmm mmmh mh mh mmmmh mh mmmmmmm mh mmmmhMmmhmmmhmhmmmmmmmh mmmmh mmmh mmmh mmmh mmmmh mmmmh mmmmh mmmmh mmmmmh mmh mmmmmmh mmmmh mmmmmmh mmmmh mmmh mmmhmhmmm mmmh mh mh mmmmh mh mmmmmmm mh mmmmh mmh mmmmh mmmh lecker!!

(Zubereitungszeit: 30 Min. ohne die Zubereitung der Balsamicozwiebeln)

1 Blech Teig:

200g Mehl
100ml Wasser
1/2 TL Salz

Alles zu einen Teig verkneten, dünn ausrollen und auf das Backblech legen. Voll easy.

Balsamicozwiebeln gehen so => KLICK

Und sonst braucht man noch 

3 - 4 Feigen, in Scheiben geschnitten
150g Ziegenfrischkäse
Honig

Den Teig mit dem Ziegenfrischkäse bestreichen, Balsamicozwiebeln drauf verteilen und alles mit Honig beträufeln. Das Ganze dann für ca. 15 Min. oder so lange, bis der Teig so ist, wie ihr ihn haben wollt, in den vorgeheizten (200°C) Ofen schieben.

Viel Spaß beim Nachmachen!

18. Oktober 2012

Linsensuppe

Es ist ja nicht so, dass mich ein vernachlässigter Blog, nichtvorhandene Ideen oder die sich temporär verabschiedende Lust auf’s Kochen irgendwie stören würden. Glücklicherweise gehöre ich zu der Sorte Mensch, die auch tagelang Nudeln essen kann, ohne dass es langweilig wird. Und darüber hinaus war ich auch noch so schlau, jemanden zu heiraten, der sich nicht daran stört, wenn ich mal kein Abendessen gezaubert habe. Die Vorstellung einer fürsorglichen türkischen Ehefrau hat mein Mann nämlich schon lange aufgegeben. Was er aber nicht aufgegeben hat, ist die Ansicht, dass an einem Fußball-Länderspiel-Abend, bei dem es für Deutschland auch echt um was geht, nicht Fußballessen serviert wird. Zu Fußballessen gehört für ihn beispielsweise Fleisch, Fleisch oder Fleisch oder aber schon mal Fleisch.

Das habe ich aber leider nicht mehr auf dem Schirm gehabt und wetterbedingt eine Linsensuppe gekocht:


GOTT SEI DANK habe ich sie wenigstens mit Speck gemacht, das muss so eine Art übernatürliche Fügung gewesen sein, denn eigentlich vermeide ich diese Zutat und nein, da kommt jetzt nicht der Türke in mir hervor. In meinen Augen kann Speck nämlich einfach nix. Deswegen lasse ich es meistens weg oder ersetze es durch Sucuk, was eh viel leckerer ist.

Zum Schluss hat er die Suppe aber viel besser als das Spiel gefunden und daher kommt hier das Rezept für 4:4, äh...ich mein 4:

1 Stange Lauch, geputzt, gewaschen, längs halbiert und in feine Streifen geschnitten
125g Speck, quer in feine Streifen geschnitten
2 Knoblauchzehen, fein gewürfelt
240g rote Linsen
1,2l Gemüsebrühe
4 EL Zitronensaft
2 EL Crème fraîche
Olivenöl
Salz
Cayennepfeffer

(Zubereitungszeit: 25 Min.)

Olivenöl in einem Topf erhitzen, Lauch Speck und Knoblauch darin unter Rühren 2 Min. andünsten.

Die Linsen dazugeben und 2-3 Min. mitdünsten. Brühe angießen, mit Salz und Cayennepfeffer würzen und alles bei mittlerer Hitze 8-10 Min. kochen.

Zitronensaft und Crème fraîche untermischen und kurz kochen lassen. Wenn nötig mit Salz abschmecken und servieren.

Viel Spaß beim Nachmachen!

16. Oktober 2012

Addicted to..

Jetzt, wo ich eingebürgert bin, ich erzählte es euch bereits, ist Reisen ja auch eine völlig neue und spannende Angelegenheit für mich geworden. Viele Länder, für die ich früher in Düsseldorf im türkischen Konsulat und wer weiß noch wo tagelang hätte zelten müssen, sind ganz einfach und ohne größere Vorbereitungen bereisbar. Endlich vorbei die Tage, an der ich mir vorkam wie eine kriminelle aussätzige, weil Monsieur Ehemann an jeder Passkontrolle durchflutschte und meine Papiere erstmal stundenlang gecheckt wurden. So beschloss ich also am Tage meiner Einbürgerung, dass die Zeit für einen Roadtrip durch die USA gekommen sei.  

Dieser ist aber auch schon wieder vorbei und mein aktueller Roadtrip besteht leider wieder nur aus der Strecke A40 Moers - Duisburg, Duisburg - Moers, was angesichts des in den letzten 3 Wochen erlebten ein wenig... naja sagen wir mal öde und deprimierend erscheint. Anyway, für all diejenigen, die Bock auf ein wenig Fernweh haben, für die sind die nachfolgenden Bilder und wer dabei denkt "Krass, macht die geile Bilder" dem flüstere ich gerne meinen Instagram-Namen zu: ad_raedu. :-)

Viel Spaß beim Anschauen!

NYC

Central Park

SoHo / Little Italy

Manhattan

Chinatown

Flatiron Building

Vegas Baby, Vegas

Lost in der Drogerie

Las Vegas - The Mirage

Las Vegas - Bellagio

Red Rock Canyon

Red Rock Canyon

Vegas - Fremont Street

Los Angeles

Beverly Hills

Santa Monica

Malibu

Rock n' Roll-City

Venice Beach

Venice Beach

Walk of Fame

Hollywood Hills

Highway 101

irgendwo zwischen LA und SF

Monterey

San Francisco

Fleet Week in SF

SF

SF

SF

Alcatraz

Hach, das war schön....

13. September 2012

Boeuff Stroganoff

Genauso wie Zür(i)cher Geschneltzes gehörte Boeuff Stroganoff zu den Gerichten, die mich während meiner Ausbildungszeit (im Hotel) am meisten geprägt haben (neben frühstückenden Japanern, die im Übrigen oft leider kein besonders appetitliches Bild abgeben). Die Küche des Hotels hat sich nämlich für das Personal immer ganz besonders ins Zeug geschmissen und desöfteren mal die Tüte mit diesen Köstlichkeiten aufgeschnitten. Und obwohl das Zeug damals Convenience war, fand ich es durchaus lecker. Und jetzt wo es langsam wieder kühler wird, bekomme ich auch wieder Lust am Kochen und somit war ein Boeuff Stroganoff ganz klar die logische Konsequenz daraus. Ganz klar!

Weil Rinderfilet diesesmal so abartig teuer war, habe ich Hüfte genommen. Das geht nämlich genauso gut und ist günstiger.

Ich liebe diese cremige Sauce zu dem Reis und das Fleisch dazu war hervorragend. Für mich ist das Soulfood pur, vor allem wenn am Ende auf dem Teller Reis mit Sauce vermischt ein einziges wunderbares Gematsche ergibt. So mag ich es am liebsten.


Und soll ich Euch mal verraten, wie mir mein selbstgemachtes Böff Stroganoff geschmeckt hat? Wie ein heißes nach Vanille und Karamell duftendes Bad an einem kalten, regnerischen Herbsttag. Und soll ich Euch mal verraten, wie Ihr das ganz einfach für 4 Personen nachkochen könnt? So:

Reis
Olivenöl
1 große Zwiebel, gewürfelt
500g Champignons, in Scheiben geschnitten
1 TL scharfes Paprikapulver
100ml Rindfleischbrühe
125ml Schmand
1 TL Dijon-Senf
500g Rinderfilet / -hüfte, in Streifen geschnitten
1 Bund frische Petersilie, gehackt

(Zubereitungszeit: ca. 35 Min.)

Reis kochen, z.B. so.

Öl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebeln reingeben, salzen und pfeffern und solange dünsten, bis sie weich sind. Champignons dazugeben und mit Paprikapulver würzen und solange garen, bis auch diese weich sind. Mit Rinderbrühe aufgießen, Schmand dazugeben und gut vermischen. Vom Herd nehmen und Senf unterrühen und warm stellen.

Ein wenig Öl in einer weiteren Pfanne erhitzen und die Rinderfiletstreifen ca 2-3 Min. rundherum anbraten (wenn es zuviel auf einmal ist, in zwei Portionen), solange bis das Fleisch so durch ist, wie Ihr es gerne hättet.

Fleisch und Petersilie in die Sauce rühren und mir Reis servieren.


Viel Spaß beim Nachmachen!

28. August 2012

Award Nummer...moment, laßt mich zählen..1,2,3,4,5,6,7....acht! Uuuuh....

Der Christian, der macht mir und der restlichen männlichen Kochblogger-Szene Hoffnung. Bislang vergnügen sich dort nämlich nur eine handvoll (zumindest mir bekannte) männliche Blogger, dürfen aber seit kurzem einen weiteren Kollegen begrüßen. Und dieser war so lieb und hat mir einen Award verliehen, welchen ich dankend annehme und Euch so wieder mit absolut belanglosen Belanglosigkeiten aus meinen sonst aber super-duper interessanten Leben langweilen werde: 

Fangen wir also an:

1. Ich schreibe Kugelschreiber grundsätzlich immer leer. Und wenn einer mal verloren geht, ohne dass ich ihn leerschreiben konnte, bin ich ganz unglücklich.

2. Ich bin dekorationstechnisch eine ganz große Null. Ich bin jedesmal extrem überfordert, wenn es allein schon heißt, eine neue Tischdecke auszusuchen. Da helfen auch diverse Abo's diverser Wohnzeitschriften nichts.

3. Was ich nie lese, sind Horoskope. Interessieren mich nicht. Genauso wie mich Sternzeichen an sich wenig interessieren und ich mich darin auch kaum auskenne. Selbst das Sternzeichen des besten Ehemanns von allen kann ich mir nie merken. Wohingegen er sich erstaunlicherweise ganz gut in dieser Materie auskennt. 

4. Obwohl ich nicht wirklich abergläubisch bin, liebe ich diese "aus dem Kaffeesatz-Leserei" Es gibt im türkischen ein Sprichwort ("Fala inanma, falsiz kalma"), was in etwa so übersetzt werden kann: "Glaube nicht an Hellseherei, sei aber auch nie ohne." (Bescheurte holprige Übersetzung). Ja, dieses Sprichwort ist mein liebstes von den dreien, die ich mir merken kann.

5. Pferde finde ich doof.

6. Ich hab gerne Gäste und mag es sehr für diese zu kochen.

7. Seit ich ein Smartphone habe, bin ich totally addicted. Es ist ja nicht so, dass es mir selber nicht auffällt, wie oft ich das Scheiß-Teil in den Fingern halte, aber es geht leider nicht anders. Ich könnte ja was verpassen. 

8. Jedesmal, wenn ich Schluckauf habe, habe ich Angst, dass der nie wieder weggeht.

9. Ich besitze 106 Nagellacke.

10. Ich habe eine Rechts-Links und eine Ost-West-Schwäche. Wer noch?

So, und diesmal tagge ich tatsächlich weiter, nämlich die Jungs in meinem Dashboard. Die da wären:

Jim & George aus der No Kitchen For Old Men
Der silberne Löffel von Silbern gelöffelt

Sorry Jungs, da müsst Ihr jetzt durch. Ich bin gespannt! Muahahaha

Danke nochmal an Christian.

Eure AD

24. August 2012

Dänische Reiscrème mit Kirschsauce

Wie Ihr ja wisst, liebe ich Reis über alles. Reis geht immer und überall. Morgens, mittags, abends, nachts - egal, geht einfach immer. Was aber bisher gar nicht ging, war Milchreis. Den fand ich, trotz meiner wirklich kaum zu beschreibenden Liebe zu Reis (ich übertreibe nicht!) e-k-e-l-h-a-f-t. Wohl weil Milchreis süß ist und Reis und süß zusammen verursachte bisher Error in meinem Köpfchen. Wieso sich das schlagartig geändert hat, kann ich euch nicht sagen, aber darauf kommt es nicht an.

Ich blätterte also neulich in meinem ultimativem Reis-Kochbuch und entdeckte das Rezept für die dänische Reiscrème und hatte sofort Bock drauf. Ich hatte auch zufällig alle Zutaten im Haus, wobei ich bis heute nicht weiß, warum ich Schattenmorellen im Schrank hatte, aber ok.

Das Kochbuch ist auch überhaupt so toll. Nennt sich "Das große Reis Kochbuch" von h.f.ullmann und ist ein Imprint der Tandem Verlag GmbH. (Für diejenigen, die es auch haben wollen) Und es beinhaltet ausnahmslos nur Reisgerichte aus aller Welt. Super. Große Liebe. Aber trotzdem ein wenig vernächlässigt, deswegen nehme ich hiermit auch noch mal eben schnell am Dauerevent "DKduW" teil, aber das nur nebenbei erwähnt.

So sah dieser Traum von Reiscrème also aus:


und war u-n-g-l-a-u-b-l-i-c-h lecker.

Naja, und weil die Reiscrème nicht nur unglaublich lecker, sondern auch noch unglaublich einfach zu machen war, kommt hier das Rezept für 6 Personen, welches ich haargenau so gekocht habe ... für zwei. Jetzt ratet mal, wie lange wir an diesem Milchreis gegessen haben...puuh, ich sag euch, ganz schön lange. Reis macht schnell satt.

220g Rundkornreis (Milchreis)
1l Milch
1 EL Vanillezucker
2 EL feiner Zucker
310ml Sahne, steif geschlagen
2 EL ganze Mandeln (geschält oder ungeschält), grob gehackt

Für die Kirchsauce:

425g entsteinte eingemachte Süßkirschen
3 EL Maisstärke

(Zubereitungszeit: 50 - 60 Min.)

Reis und Milch in einem Topf zugedeckt bei schwacher Hitze ca. 30 Min. kochen oder so lange bis der Reis gar und die Mischung dick-cremig ist. Ab und an rühren, damit der Reis nicht klumpt und am Topfboden klebt.

Vom Herd nehmen und beide Zuckersorten einrühren.

Den Reis in eine große Schüssel geben und mit Frischhaltefolie abdecken. Bei Zimmertemperatur abkühlen, währenddessen ab und zu rühren.

Den abgekühlten Reis wieder umrühren, um die Körner zu trennen. Die geschlagene Sahne und die gehackten Mandeln unter den Reis heben und in den Kühlschrank stellen.

Für die Sauce die Maisstärke mit 2 EL Wasser verrühren. Die Kirschen samt Flüssigkeit in einem kleinen Topf geben und die Stärkemischung unterrühren. Bei mittlerer Hitze unter Rühren kochen, bis die Sauce andickt. Vom Herd nehmen.

Reis in Schälchen geben und die heiße Sauce drauf gießen.

Viel Spaß beim Nachmachen!

16. August 2012

Wenn Ihr schon immer mal wissen wolltet, was auf einen deutsch-türkischen Frühstückstisch kommt...bitteschön!

Ich kann mir gut vorstellen, dass Eure Neugier bis heute auf ein kaum zu ertragendes Maß gestiegen ist und deswegen präsentiere ich Euch heute unser Frühstück, was jedes Wochenende exakt so aussieht wie auf dem Bild. 

Der George wollte mal wissen, was wir morgens gerne essen. Also nicht wir im speziellen, sondern wir alle im allgemeinen. Und ich bin ihm wirklich dankbar, dass er das wissen will, denn so habe ich einen Grund, mich mal wieder zu melden. 

Ich komme mir tatsächlich ein wenig verschroben vor, wenn ich jedes, wirklich ausnahmslos jedes Wochenende das gleiche frühstücke und Ausnahmen nur in Ausnahmefällen zulasse.

Das sieht dann so aus:


Aber gehen wir das mal ganz in Ruhe der Reihe nach durch.

Der beste Ehemann von allen und ich sind Teetrinker. Kaffee trinkt er nie und ich nur von Montag bis Freitag. Am Wochenende brauche ich das nicht, da muss es für mich ein Assam und für ihn ein Darjeeling sein. Er mit,  ich ohne Zucker.

O-Saft ist ganz wichtig, besonders wenn man den Abend zuvor ein wenig Alkohol getrunken hat, was natürlich ganz ganz selten vorkommt!

Er Pseudo-Butter, ich Lätta. Keine Kommentare bitte!

Immer ein 5-Minuten-Ei. Immer noch in Espresso-Tassen und immer mit diesem coolen Eierköpfer, der aussieht wie Mickey Mouse. Kennt Ihr den? Super Erfindung! (Früher gab es immer noch Rührei mit Sucuk, das machen wir in letzte Zeit weniger, muss am Sommer liegen)

Er zwei normale Brötchen, ich ein Mehrkorn und ein normales. 

Er ohne, ich mit Serviette. 

Und dann kommt mein ganz spezieller Brötchen-Ablauf.

Brötchenhälfte Nr. 1 (das Mehrkorn-Brötchen) esse ich immer mit Ziegenkäse und scharfer Chili-Konfitüre drunter. Das ist die perverseste, aber geilste Mischung ever. Für mich. Alle anderen halten mich leider für komplett bescheuert.

pervers-scharfe Chili-Konfitüre
Brötchenhälfte Nr. 2 (Immer noch Mehrkorn) esse ich immer mit rotem Heringssalat. Aber nur der Kieler rote Heringssalat. Von Rüma.

Jetzt esse ich das Ei.

Brötchenhälfte Nr. 3 (das normale) esse ich immer mit Rübenkraut. Rübenkraut ist soviel leckererer als Marmelade oder Nuspli. Rübernkraut würde ich, wenn ich dürfte, in Hotels mitnehmen und zum Frühstück schleppen.

Brötchenhälfte Nr. 4 schaffe ich meistens nicht mehr.

Wie der beste Ehemann von allen seine Brötchen isst, hab ich vergessen. Aber auf jeden Fall nimmt er Marmelade (Myriam's ist alle, wir brauchen Nachschub) und so Sachen wie Leberkäse-Aufschnitt und Zwiebelmett.

Musik läuft auch, dann meistens Jack Johnson, dessen Musik ich auch nur morgens am Wochenende zum Frühstück ertrage. Dann finde ich das schön chillig und ruhig, das kommt gut. 

Und das türkischste an unserem Wochenend-Frühstück bin also vermutlich ich. 

Und wenn Ihr jetzt denkt "meine Fresse, was ein sinnloser Post!", dann habt Ihr Recht. 

Und was frühstückt Ihr so? Das könnt Ihr gerne mir oder dem George mal verraten.

Eure AD

31. Juli 2012

Melanzane al parmigiano

Ein wenig Käse mit Käse und dazu noch etwas Käse? Voilà:


Charlotte hatte schon recht, dieser Auflauf ist arg käselastig und gerade deshalb auch extrem toll. Dass man die Auberginen, um die es ja eigentlich gehen sollte, nicht so dolle rausgeschmeckt hat, ist zwar schade, aber nicht schlimm. Das nächste Mal nehme ich eine Aubergine mehr, etwas Käse weniger und schau mal, was an dieser Propaganda von ausgewogener und gesunder Ernährung dran ist. Und bis dahin schwelge ich in Erinnerungen an diesen Auflauf, der am Tag seiner Zubereitung ein für mich geradezu exzellentes Verhältnis zwischen Käse, Tomatensauce und Auberginen hatte.

Danke Charlotte, ich übernehme mal dein Rezept und schicke damit alle anderen grad mal eben in den Käsehimmel:

1-2 kleine Auberginen, in dünne Scheiben geschnitten
1 Kugel Mozzarella, in dünne Scheiben geschnitten
ca. 400 ml passierte oder stückige Tomaten
1 Schalotte, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
Öl
Basilikum
Oregano
Pfeffer
Salz
ca, 40g Parmesan, gerieben

(Zubereitungszeit: ca. 60 Min.)

Ofen auf 180°C vorheizen.

Öl in einem Topf erhitzen und die Schalotte und den Knoblauch glasig dünsten. Mit Tomatensauce angießen, mit Basilikum und Oregano würzen und ca. 10 Min. köcheln lassen. Salzen und pfeffern und vom Herd nehmen.

Abwechselnd eine Schicht Auberginen, Mozarella und Tomatensauce in eine Auflaufform schichten, zuletzt mit Parmesan bestreuen.

Im Ofen ca. 40 Min. goldbraun backen.

Viel Spaß beim Nachmachen!

18. Juli 2012

Auberginen-Dip, Karotten-Kümmel-Dip und..whoa.. Simit! Außerdem noch ein bißchen Geblubber über das Kochbuch "Pişmek – Kochen auf Türkisch"

Kennt Ihr das? Verliebt sein? Nicht in eine Person, sondern in ein Buch? Ein Kochbuch? Guckt nicht so, das geht! Ich bin offiziell verliebt. In dieses Buch. Es handelt sich dabei um das Kochbuch „Pişmek – Kochen auf Türkisch“, erschienen im Collection Rolf Heyne Verlag. (272 Seiten, 23,3 x 26,5 cm, 115 Rezepte, Gebunden, Fadenheftung, Leseband, Schutzumschlag mit Prägung. Erscheinungsdatum: 16.02.2012, ISBN-13: 978-389910523-, 39,90 €) 
via
Und das komische daran ist, ich wusste es! Ich wusste, ich würde mich verlieben, noch bevor ich es in den Händen halte. Obwohl die Geschichte unserer Liebe erst unter keinem glücklichen Stern stand.

Es fing alles damit an, dass ich eine unglaubliche, wunderschöne und herzerfüllende Reise in die Türkei gemacht habe. 10 Tage lang (viel zu kurz) bin ich durch das Land gereist, welches ich gerne als meine Heimat bezeichnen würde, aber nicht kann. Das liegt daran, dass dieses Land für mich (leider) immer noch so groß, so weit und so fremd ist. Obwohl mich die Menschen in diesem Land, ihre Lebensweise, ihre Traditionen und ihre Bräuche schon mein Leben lang begleiten und vertraut sind. Fremd und vertraut zugleich. Auch das geht.

Ich habe während dieser Reise nicht nur viel gesehen und gelernt, mich gefreut und gelacht, geweint und geärgert, ich habe auch gegessen. Und das nicht zu knapp. Aber dafür auch gut, sehr gut und sehr abwechslungsreich. Und mit jeder Mahlzeit habe ich mich gefragt, wieso ich nicht noch viel öfter türkisch koche? Schließlich hab ich die Wurzeln und das Talent (Yeah, man!) und weiß Allah genug Quellen, auf die ich zurückgreifen kann. Und genau da liegt der springende Punkt. Irgendwie konnte ich es mit mir selber nicht vereinbaren, ein türkisches Kochbuch zu Hilfe zu nehmen. Was soll denn meine Mutter denken, wenn sie das sieht? Sie wäre von Grund auf erschüttert, um es mal optimistisch zu formulieren. („Ein türkisches Kochbuch? Für so viel Kohle? Spinnt die? Warum hat das Kind denn nicht mich gefragt? Halloohoo?“ So oder zumindest so ähnlich stelle ich mir in dem Zusammenhang die Gedankengänge meiner Mutter vor.)

So kam es also, dass ich dieses Buch oft in der Buchhandlung begutachtet und wieder weggelegt habe. Oft online in das Warenkörbchen gelegt und die Seite wieder geschlossen habe, aber es nie ganz vergessen konnte. Erst recht nicht, als dann auch noch überall Berichte über dieses Buches erschienen sind.

Doch dann schickte mir der Collection Rolf Heyne Verlag ein Rezensionsexemplar (Vielen Dank dafür!)  und so fanden das Buch und ich am Ende doch noch zueinander. Und sind seitdem glücklich vereint. Romantisch, oder?

Es gibt, wie in jeder Beziehung, aber auch Punkte, die mich stören. Nein stören ist das falsche Wort. Punkte, mit denen ich weniger zufrieden bin als mit anderen. Zu Beginn wäre da die Autorin.

Leanne Kitchen.
Leanne Kitchen, die Köchin.
Leanne Kitchen, die Köchin und Kochbuchautorin.
Ja, sicher!

Okay, egal. Der Name ist wurscht, was mich vielmehr stört ist die Tatsache, dass es nicht von einem türkischen Autor / einer türkischen Autorin geschrieben wurde. Das würde es für mich ein wenig authentischer machen. Dann hätten es vielleicht auch die türkischen Namen aller Gerichte ins Buch geschafft und nicht nur die deutsche Bezeichnung, die meistens nur aus einer Aneinanderreihung der Bestandteile des Gerichts bestehen. Und vielleicht wäre dann auch der ein oder andere Fehler im Text nicht vorgekommen. Ich nenne da jetzt einfach mal wild ein paar Beispiele: Oklava, nicht Olava, oder Tekirdağ, nicht Tekirda, Helva, nicht Helwa, Mehmet, nicht Mechmet…bin ich pingelig? Außerdem sagt sie, dass Kebap übersetzt einfach „gekochtes Fleisch“ bedeutet. Äh…neee! Ich bin wahrlich kein Experte der türkischen Sprache, aber was sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen kann ist, dass Kebap das Gegenteil von gekochtem Fleisch ist. Es ist eher gegrillt oder gegart, aber nie gekocht. Sollte ich doch falsch liegen, bin ich gerne bereit, mich eines Besseren belehren zu lassen, aber das alles finde ich einfach ein wenig schade.

Aber gut, Texte sind auch wurscht, geht ja um die Rezepte. Und die sind toll. Ich könnte stundenlang darin blättern und immer wieder etwas Neues entdecken. Ich weiß gar nicht, wann ich das alles nachkochen soll? So oft kommen meine Eltern ja nun auch nicht zu Besuch und dem besten Ehemann von allen ständig türkisches Essen aufzutischen, würde unsere Beziehung doch arg strapazieren.

Die Bilder im Buch mag ich. Es finden sich Bilder von Land und Leuten, die in meinen Augen aber nicht immer der Schönheit und des Facettenreichtums dieses Landes gerecht werden, da für mich ein wenig zuviel „Dorfleben“ gezeigt wird. Ein paar weniger Kopftücher und Şalvars hätten es m. E. auch getan. Bei den Rezepten ist leider nicht jedes mit einem Bild unterlegt. Damit komme ich aber klar. Womit ich persönlich jetzt so gar nicht klarkam, war das Bild zum Rezept auf S. 129, Içli Köfte. Içli Köfte ist was GRANDIOSES! Es handelt sich dabei um Buletten aus Bulgur, die mit Hackfleisch und Walnüssen (diese aber auch nur optional) gefüllt sind. Es ist ein wenig aufwendig in der Herstellung und man muss als Laie schon wissen, wie Içli Köfte auszusehen haben, um die nachzumachen. Und was macht Frau Kitchen? Fotografiert zu diesem Rezept einen Sack voll Walnüsse. Oh Leanne, warum? HIER verlinke Euch mal ein Video von Orhan, der macht Euch das mal vor. 

Bitte lasst Euch jetzt aber von meinem kleinlichem Detailzerfetze nicht die Laune und die Freude an diesem Buch verderben, denn wie in jedem Kochbuch, geht es doch hauptsächlich um die Rezepte und um das Ausprobieren von für sich fremden Zutaten und Kombinationsmöglichkeiten. Ich bin ein großer Freund fremder Küchenkulturen, daher entspricht dieses Buch, trotz einiger Makel, die aber auch nur Türken auffallen, so ziemlich meinen Erwartungen. Es ist alles vertreten, was ich mir als Türkin unter einem türkischen Kochbuch vorstelle. Seien es die klassischen Lahmacun, die Yoghurt-Suppe, Imam Bayildi, Pogaca's oder auch Zerde und kandierter Kürbis. Darüber hinaus aber finden sich Rezepte zu Gerichten, von denen ich bisher nichts gehört hatte und über die ich mich sehr freue. (Kürbis-Hummus, pochierte Köfte, Mahmudiye, Pistazien-Tahin-Sauce und vieles vieles mehr). Die Rezepte finde ich anschaulich beschrieben und hatte beim nachmachen keine Probleme. Was mir persönlich fehlt, ist die Angabe der Zubereitungszeit. Und damit kommen wir auch schon zu dem, was ich bisher nachgekocht habe:

Beispielsweise einen Auberginen-Dip. Diesen habe ich extra für George rausgesucht, dem ich eigentlich schon vor Monaten versprochen hatte, ein Rezept dieser Art nachzuliefern. Als ich Mücver gemacht habe. Die werden bei uns nämlich immer mit Auberginen-Dip gegessen.
George, ich kann dazu sagen, dieser war es nicht. Der, den meine Mutter macht, schmeckt anders, ist flüssiger. Da muss ich sie doch mal für dich fragen.

Diese hier war eine hervorragende Beilage zum Grill. Genauso wie der Karotten-Kümmel-Dip, aber was mich komplett vom Hocker gehauen hat, waren die Simits. Ich habe sie genau nach Rezept gemacht und sie sind perfekt geworden und schmeckten genauso, wie sie schmecken sollten, nämlich nach Simit. J


Und deswegen kann ich Euch guten Gewissens dieses Buch empfehlen, es ist nämlich ein Schmuckstück und es macht mich glücklich.

Und wenn Ihr auch glücklich werden wollt, dann probiert mal diese Dips und backt ein paar Simits. Ja, vor allem die Simits:

Auberginen-Dipp für eine mittelgroße Schale

1,2kg Auberginen
80 ml natives Olivenöl extra (nehmt weniger und gießt bei Bedarf nach)
2 Knoblauchzehen, zerstoßen (Ok, eine hätte es sicher auch getan)
2,5 frisch gepresster Zitronensaft (oder nach Geschmack, also auch hier erstmal mit weniger anfangen)
250g Joghurt türkischer Art (keine Ahnung, was genau Leanne da meint, ich hab jetzt mal 125g 10%igen und 125g 3,5%igen gemixt)
Salz
Pfeffer

(Zubereitungszeit: 45 Min.)

Die Auberginen bei schwacher Hitze rund 20 Min. garen, bis die Haut ganz schwarz und das Innere weich ist. Oft wenden. Als Alternative (und das ist die Methode, die ich gewählt habe, denn Auberginen garen ist eine fiese Arbeit, die auch noch dafür sorgt, dass die Küche wunderbar intensiv nach Fett riecht) auf einem stark erhitzen Grill garen. Sobald sie kühl genug zum Anfassen sind, möglichst viel von der geschwärzten Haut entfernen und das Stielende stutzen. Fruchtfleisch in ein Sieb geben und etwa 20 Min. abtropfen lassen.

Diese dann in eine große Schüssel geben und mit einer Gabel gut zerdrücken. Olivenöl, Knoblauch, Zitronensaft und Joghurt dazugeben und gut verrühren. Mit Pfeffer und Salz würzen. Hält sich in einem luftdichten Behälter gut gekühlt mindestens zwei Tage.


Karotten-Kümmel-Dip für eine mittelgroße Schale

2,5 EL natives Olivenöl extra
700g Karotten, gerieben
0,5 TL Kümmelsamen
250g Joghurt türkischer Art (auch hier wieder: 125g 10%igen und 125g 3,5%igen gemixt)
Salz
Pfeffer

(Zubereitungszeit: 30 Min.)

Öl in einem Topf bei mittlerer bis schwacher Hitze erwärmen, Karotten zugeben, zudecken und 20 Min. kochen, bis die Karotten butterweich sind. Häufig umrühren, sonst brennen sie an. Vom Herd nehmen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Kümmel und Joghurt dazugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und gut verrühren. Hält sich in einem luftdichten Behälter gut gekühlt mindestens zwei Tage.

Simit (ergibt 10 Stück)

1 Msp. Zucker
60 ml Wasser
3 TL Trockenhefe
310 ml Wasser
500g Mehl
1,5 TL Salz
170ml (Trauben-)Pekmez (gibt’s beim Türken)
80ml Wasser
235g Sesamsamen
(Zubereitungszeit: ca. 2 Std. inkl. Ruhezeit)

Zucker und 60ml lauwarmes Wasser in einer kleinen Schüssel vermengen und die Hefe darübersprenkeln. Etwa 8 Min. (oder bis sich Schaum bildet) beiseitestellen, dann weitere 310 ml lauwarmes Wasser hinzugießen.

Mehl und Salz in einer Schüssel vermengen, dann die Hefemischung dazugeben und umrühren, bis ein grober Teig entsteht. Auf eine leicht bemehlte Fläche legen und 6-7 Min. kneten, bis der Teig sämig und elastisch ist. (Auch wenn ich diese Experience gerne selber gemacht hätte, habe ich doch kneten lassen. Nein, nicht von S., von einer Küchenmaschine). Dann den Teig zu einer Kugel formen und in eine leicht mit Öl bestrichene Schüssel legen. Dort wenden, bis er gelichmäßig eingeölt ist. Mit Frischhaltefolie abdecken und 1 Std. (oder bis er sein Volumen verdoppelt hat) an einen warmen, zugfreien Platz stellen.

Den Backofen auf 220°C vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche durchkneten und in 10 gleich große Stücke teilen. Pekmez in einer großen Schüssel mit 80ml Wasser vermengen. Die Sesamsamen auf einen großen Teller streuen. Jedes Teigstück einzeln mit den Händen zu zehn 55 cm langen „Seilen“ ausrollen. Diese so in der Mitte falten, dass die beiden Enden nebeneinander liegen; dann vom Brett nehmen und mit den Händen zu einem zweisträngigen Seil flechten. Wieder auf die Fläche legen und die Enden fest aneinanderpressen, so dass ein Ring entsteht. Mit dem restlichen Teig ebenso verfahren, bis Ihr 10 Ringe habt.

Jeden Ring vollständig in die Pekmez-Mischung tauchen, dann gut abtropfen lassen und vorsichtig in den Sesamsamen wälzen. Dann auf die Backbleche legen und etwa 20 Min. bei Zimmertemperatur beiseitestellen, bis der Teig etwas aufgegangen ist. Im Ofen 15-18 Min. backen (oder bis die Ringe goldbraun und durchgebacken sind). Abkühlen lassen.

Simits schmecken am besten frisch gebacken, halten sich aber luftdicht verschlossen im Kühlschrank bis zu 4 Wochen.


Viel Spaß beim Nachmachen!