22. Oktober 2013

Kikkoman Food-Foto-Workshop in Düsseldorf. Schade, dass es schon wieder vorbei ist.

Was für ein Tag! Was für ein toller Tag, den Kikkoman 10 Bloggern inklusive mir ermöglicht hat. Sie haben nämlich zu einem Food-Fotographie-Workshop in die schönste Stadt der Welt, nach Düsseldorf, eingeladen. Ich habe mich sehr gefreut, als die Einladung bei mir ins Haus flatterte und noch mehr habe ich mich gefreut, als ich die Teilnehmerliste in den Händen hielt. Ich durfte mich auf ein Wiedersehen mit ChristinaMaja und Anne freuen, die ich im Februar beim Nikko-Event getroffen hatte, sowie auf das Kennenlernen von Bloggerinnen, deren Blogs ich schon sehr, sehr lange verfolge.


Es ging los am letzten Freitag um 11h. Ort: Kochschule Düsseldorf. Eine tolle Location mitten in Little Tokyo. In entspannter Runde trafen wir uns und wurden von den bezaubernden Damen von Kikkoman und Ihrer Agentur Zeron in Empfang genommen. Nachdem alle eingetroffen waren, ging es mit einem theoretischen Teil über Food-Fotographie und die entsprechende Ausrüstung los. Mit viel Charme haben Anne Rogge und Jan Jankovic uns den technischen Hintergrund eines Foodshootings erklärt und gleichzeitig an einem Beispielbild die Feinheiten und Raffinessen erläutert.


Gar nicht mal so unkompliziert, das perfekte Bild zu schießen. Und dazu relativ zeitaufwändig. Für uns Blogger in der Praxis kaum umsetzbar, da wir ja kochen, um zu essen, nicht um 1.5 Stunden zu arrangieren und zu verschieben und Lichtquellen auszumachen. Dennoch nicht minder interessant, denn so haben wir mal gesehen, was für ein Aufwand betrieben wird für das perfekte Bild. Und wir waren ja erst bei der Technik, die damit beginnt, die richtige Kameraeinstellung, den richtigen Winkel, das richtige Licht zu finden und dann übergeht zu Überlegungen, welches Geschirr mit welchen Deko-Elementen am besten passt.


Dann ging es weiter in die Küche zu Christoph Maurer.


Er war für das Foodstyling zuständig und hat uns gezeigt, wie beispielsweise die Grillstreifen auf das Fleisch kommen. Total easy übrigens, einfach ein Spieß mittels eines Bunsenbrenners heiß machen und ab dafür.


Foodsytlisten (und Fotographen) ist es während eines Shootings total egal, ob das Essen kalt wird oder ob die Erbsen und Zuckerschoten noch nicht gar sind. Hauptsache es sieht gut aus und wenn nicht, wird nachgeholfen. Das Fleisch mit Öl bepinseln, die Sauce mit Wasser strecken oder mit Farbstoffen aufpeppen. Sesamkörner mittels Pinzetten arrangieren oder mit Insulinspritzen Wassertropfen platzieren. Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Der Foodstyling-Koffer von Christoph sah jedenfalls sehr abenteuerlich aus.


Am Beispiel von Glasnudelsalat und Rinderspießen haben wir uns ans Fotographieren gemacht. Es ist wahrlich nicht einfach, das perfekte Foto zu schießen...


Nachdem wir und zwischendurch über das servierte Sushi hergemacht haben, haben wir uns am Nachmittag in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine wollte etwas über Nachbearbeitung von Fotos lernen, die andere sich in die Küche stellen und kochen, um anschließend zu fotographieren.





Herausgekommen sind wahre Kunstwerke, die mich selbsternannte Queen of Uncreativity haben ziemlich erblassen lassen, muss ich zugeben.




Wobei... die Wokpfanne, die Christina und ich gezaubert haben, konnte sich durchaus sehen lassen, findet ihr nicht? (Und war auch noch sehr lecker, nebenbei bemerkt.)



Zwischen all dem Fotographieren und fachsimpeln (höhöhö), dem Suchen nach der perfekten Kameraeinstellung und dem perfekten Licht, dem über die Schulter schauen und dem Probieren und Naschen, verging die Zeit wie im Flug. Irgendwann standen diese leckeren Soufleé's auf dem Tisch und ich habe nicht mitbekommen, wie und vor allem wann sie gemacht wurden...?!


Aber lecker waren sie, ausgesprochen lecker! Wir haben sie dann zusammen bei sehr netten Gesprächen verspeist und ich kann zusammenfassend sagen, dass ich einen tollen Tag hatte und es mir eine Ehre war, dabei zu sein. Alle haben sich viel Mühe gegeben, alle hatten sichtlich Spaß und ich danke Kikkoman und Zeron für die Einladung zu diesem tollen Tag in meiner Lieblingsstadt. 

Mit dabei waren:

Christina von feines gemüse
Maja von moey's kitchen
Astrid von Arthurs Tochter Kocht
Juliane von Schöner Tag noch!
Anne von gutentag.info & annelovesfood.com
Joanna von Liebesbotschaft
Sophie von cucinapiccina
Mareike von Girl on Travel
Silvia von Filines Testblog



14. Oktober 2013

Pırasa

Da haben die Türken echt mal Einfallsreichtum bewiesen. Pırasa heißt übersetzt Lauch und genauso heisst dieses Gericht. Nämlich ganz einfach "Lauch".  Es handelt sich dabei um ein türkisches Gericht und ist einzuordnen in die Kategorie der sogenannten "Olivenölgerichte" (Zeytinyağlılar). Das sind alles Speisen, meist mit einem großen Anteil an Gemüse, die in Olivenöl gegart oder sonstwie in oder mit Olivenöl zubereitet werden. Diese Gerichte sind Grundbestandteil der türkischen Küche und echt easy zu kochen. Meistens werden diese dann auch in einem einzigen Pott gekocht und der Aufwand ist gering.

Früher mochte ich Pırasa gar nicht soo sehr, aber mittlerweile koche ich es total gerne, meistens dann, wenn mal wieder Zeit ist, ein wenig runterzukommen von ganzen Fleischkonsum, was man machmal ja leider doch etwas zu exzessiv praktiziert. Pırasa ist dann ganz tolles, vegetarisches ja sogar veganes Comfort-Food. Dass es dabei nicht immer so süper hübsch anzusehen ist, ist vollkommen wurst. Es schmeckt ganz toll! Auch kalt. Probiert es aus.




Für 4 Personen:

3 Stangen Lauch, geputzt und in Ringe geschnitten
4 Möhren, geschält und in dünne Scheiben geschnitten
2-3 Tomaten, sehr fein gewürfelt, optional passierte bzw. stückige Tomaten
Saft einer Zitrone
Salça (Biber oder Domates, gibt's beim Türken)
eine Handvoll Bulgur (oder auch mehr)
1 TL Zucker
Salz
3 EL Olivenöl
ca. 300 ml Wasser

(Zubereitungszeit: 30 Min.)

Eine Pfanne mit 3 EL Olivenöl erhitzen und die Möhrenscheiben darin ca. 3-4 Min. dünsten. 1 TL Salça einrühren und kurz mitdünsten. 

Den Lauch hinzufügen (nicht umrühren), die Tomaten hinzufügen (nicht umrühren) mit Zucker und Salz würzen (nicht umrühren) und bei geschlossenem Deckel solange dünsten, bis der Lauch weich geworden und die ausgetretene Flüssigkeit aufgekocht ist. 

Bulgur auf dem Lauchgemüse verteilen, Wasser hinzufügen, vorsichtig ein wenig rühren und anschliessend bei geschlossenem Deckel und schwacher Hitze ca. 15-20. Min. köcheln lassen.

Wenn der Lauch und das Bulgur weich sind, ist es fertig. Ggf. noch ein wenig Wasser hinzufügen.

Türken stehen unheimlich auf Zitronensaft in allen möglichen Speisen, so auch hier. Daher vor dem Genuss, wenn man's mag, ruhig mit ein paar Spritzern frischem Zitronensaft verfeinern. Mit einer Scheibe Brot wird's perfekt.

Viel Spaß beim Nachmachen!

13. Oktober 2013

Kürbissuppe

Erstmal klarstellen, was für eine harte Sau man ist und im Sommerjäckchen bei diesen Temperaturen unterwegs sein! Später zuhause angekommen merken, dass das nicht so die allerbeste Idee des Tages war und sich freuen, dass im Kühlschrank noch ein Rest dieser scharfen Suppe ist, welche schön unauffällig von innen wärmt und ein wohliges Gefühl in der Bauchgegend hinterlässt. 


Mit den Gewürzen und damit meine ich eigentlich nur den Chili darin, kann man variieren, bzw. sollte man aufpassen. Dann kann diese Suppe nämlich schnell schon mal von "Wow, toll, großartig, das will ich jetzt jeden Tag essen" (Ich) zu "Brot, verdammt Brot oder von mir aus Joghurt, aber schnell" (Andere) springen, aber sonst ist eine Kürbissuppe im nasskalten Herbst so ziemlich die beste Idee, die man haben kann. Jedenfalls weit besser, als in unpassender Kleidung durch die Weltgeschichte zu hüpfen.

Für 4 Personen:

1 Hokkaido-Kürbis, gewaschen, von schadhaften Stellen befreit und in Würfel zerteilt
1 Zwiebel, in Würfel geschnitten
1l Gemüsebrühe
25g frischer Ingwer, geschält und gerieben
1 TL Currypulver
1 TL Cumin (Kreuzkümmel)
1 TL Garam Masala
1 Prise Chiliflocken (optional)
Salz
Pfeffer
Olivenöl
Kürbiskernöl zum Beträufeln

(Zubereitungszeit: ca. 30 Min)

Zwiebeln in etwas Olivenöl dünsten und die Kürbiswürfel sowie den Ingwer dazugeben. Mit Brühe aufgießen und die Gewürze hinzufügen.

25 Min. bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis der Kürbis weich ist.

Die Suppe als letztes pürieren und vor dem Servieren mit einigen Tropfen Kürbiskernöl beträufeln.

Viel Spaß beim Nachmachen!