20. August 2014

Zimtschnecken / Cinnamon Rolls

Eigentlich stehe ich nicht sooo auf Zimt, aber in meiner momentanen Situation (der errechnete Termin ist schon um einen ganzen Tag verstrichen, also wenn das kein Grund zur Ungeduld ist, weiß ich auch nicht) tut man alles, um die ganze Geschichte ein wenig in Gang zu bringen. Gut, ich mache das nicht erst seit gestern, gebe ich ja zu. Ich bin da schon seit bestimmt 3 Wochen dran und es ist wirklich paradox. Da tut man monatelang alles, damit das Kind drin bleibt und dann, wenn es kommen soll, kütt es nich! Das soll mal einer verstehen. 

Zurück zu den Zimtschnecken. Die habe ich gebacken, weil ich gehört habe, Zimt soll wehenfördernd sein. Da das bisschen Zimt, was ich um diese Jahreszeit gerne auf Pflaumenkuchen streue kaum einen Effekt haben kann, boten sich halt die Zimtschnecken an. Die waren auch sehr lecker, haben bisher aber auch nichts gebracht. Egal. Ist noch keines drin geblieben, höre ich an dieser Stelle viele sagen. Weiß ich ja, aber ich bin so ungeduldig. Warten ist was schreckliches...

Und während ihr sicherlich voller Ungeduld mit mir wartet, könnt Ihr euch ja die Zeit mit dem Nachbacken dieser leckeren Köstlichkeiten vertreiben.


Für ca. 10-12 Stück braucht Ihr:

Teig:

400g Mehl (Type 550)
1 TL Trockenhefe
100ml lauwarme Milch
50g Butter, zerlassen
1 Ei
2 Prisen Salz
30g Zucker
1/2 TL Vanilleextrakt

Belag:

60g Butter
2 EL Rübenkrautsirup
einige EL Zimt, je nach Geschmack und Notwendigkeit 
ca. 4 EL Zucker
etwas Milch zum Bepinseln

Glasur:

100g Puderzucker
100g Frischkäse

(Zubereitungszeit: ca 55 Min. + 2,5 Std Gehzeit) 

Alle Zutaten für den Teig mit 50 ml lauwarmem Wasser in einer Schüssel mischen und 10-15 Min. kräftig durchkneten. Den Teig in eine mit Öl eingefettete Schüssel legen, mit Frischhaltefolie abdecken und etwa 1.5 Std. bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. 

Die Butter und den Sirup zusammen schmelzen, Zimt und Zucker mischen.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche in einem Rechteck ausrollen und mit der Sirup-Buttermasse bestreichen. Den Teig gleichmäßig mit Zimt-Zucker bestreuen. Nun den Teig von der Längsseite her aufrollen und die Rolle in Scheiben schneiden. Diese dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, mit Frischhaltefolie abdecken und noch einmal bei Zimmertemperatur 1 Std. gehen lassen. 

Dn Backofen auf 200°C vorheizen.

Die Schnecken mit der Milch bepinseln und ca. 25 Min. goldbraun backen.

Für die Glasur den Puderzucker und den Frischkäse mit 30 ml lauwarmem Wasser verrühren. Die Schnecken. sofort wenn sie aus dem Ofen kommen, mit dem Guss bestreichen und heiß servieren.

Viel Spaß beim Nachmachen!

17. August 2014

Rote Linsensuppe mit Minzbutter / Kırmızı Mercimek Çorbası

Eine meiner Lieblingssuppen in der türkischen Küche ist die rote Linsensuppe. Fix gekocht, gelingsicher, sättigend und auf einer türkischen Tafel immer willkommen. Ich habe eh manchmal das Gefühl, dass Türken viel lieber die traditionelleren Gerichte bevorzugen als irgendeinen aufwendigen Schnickschnack, welchen sie nicht kennen. Und das ist jetzt keineswegs respektlos oder geringschätzig gemeint! Im Gegenteil, ich find das super, so weiß man immer, was man Gästen servieren kann, ohne ein schlechtes Gefühl zu haben. Und ich selber freue mich immer, wenn das serviert wird und es wird mir nie zu langweilig. Gibt es vorweg diese Suppe oder eine Joghurtsuppe oder vielleicht die türkische Nudelsuppe ist es in jedem Fall authentisch und man macht auf keinen Fall etwas falsch. Daher wurde es höchste Zeit für eine Neuauflage auf dem Blog.


So häufig wie diese Suppe gekocht wird, so viele verschiedene (aber alle gleichsam simple) Zubereitungsmethoden gibt es. Im RaEdU wird sie schon immer so gemacht und bisher hat sich auch noch keiner beschwert. (Bis auf den Besten Ehemann von allen natürlich, der aber bekanntlich mit fleischlosen türkischen Gerichten oft nicht viel anfangen kann.) Man kann die Suppe auch am Tag danach noch hervorragend essen. Sollte sie dann schon etwas angedickt sein, einfach mit ein wenig Brühe oder Wasser aufkochen. 

Für 4 Personen braucht Ihr also:

200g rote Linsen
1 kleine Kartoffel, geschält und grob gewürfelt
1 Möhre, geschält und grob gewürfelt
1 Zwiebel, geschält und grob gewürfelt
1l Gemüsebrühe
3 EL Butter
1 EL getrocknete Pfefferminze
Salz 
Pfeffer
Zitronensaft

(Zubereitungszeit: 30 Min)

Linsen, Kartoffel, Möhren und Zwiebel in einen Topf geben, mit Gemüsebrühe auffüllen und zum Kochen bringen. Dann Hitze reduzieren und ca. 20 Min. köcheln lassen, bis die Zutaten weich sind. 

Mit einem Mixer anschließend die Suppe pürieren und kurz beiseite stellen.

In einer Pfanne oder in einem kleinen Topf die Butter schmelzen und die Minze darin anrösten, bis sie duftet. Die Minzbutter in die Suppe geben, umrühren und nochmals kurz aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Mit Fladenbrot und Zitronenvierteln servieren. (Türken lieben Fladenbrot und vor allem Zitrone!)

Viel Spaß beim Nachmachen! 

11. August 2014

Spirelli in Salbeibutter mit Parmesan

Und mal wieder musste ich feststellen, dass die einfachsten Sachen doch meistens immer noch die Besten sind!

Denn während ich Pläne für mein Abendessen schmiedete und dabei auf Sternekochniveau dachte, wie es halt eben so meine Art ist, zupfte meine Schwägerin an Ihrem explodierten Salbeistrauch rum und versuchte, das Gewuchere ein wenig unter Kontrolle zu bringen. Meine Schwiegermutter erwähnte noch irgendwie, dass Salbeibutter ja total lecker wäre und ich sah nur noch einen Salbeizweig den nächsten in die Biotonne wandern, so dass ich mich spontan, wie ich eben so bin, entschloss, dem ganzen eine Chance zu geben. Da der beste Ehemann von allen nicht da war, ich eh keinen Bock hatte, nur für mich lange in der Küche zu stehen und der Hunger langsam aber bedrohlich näherkam, passte mir das ganz gut in den Kram.


Ich muss zugeben, dass ich anfangs eher skeptisch war, denn mein bisher einziger Salbeibutterversuch war in einem Restaurant, lag schon lange zurück und ist mir nicht besonders positiv in Erinnerung geblieben. Das hier aber war total lecker und ich bin begeistert, wie schnell auch das wieder auf dem Tisch stand. Perfekte Feierabendküche! Aber wahrscheinlich erzähle ich Euch nichts neues, ich bin hier sicher mal wieder die letzte, die das checkt. 

Daher komme ich jetzt mal zum Punkt und verrate Euch, wie ich das Ganze gemacht habe:

Für 1 Person braucht Ihr:

Nudeln nach Wunsch
ca. 10 Blätter frischer Salbei, abgebraust und vorsichtig mit Küchenpapier abgetupft
ca. 30g Butter
ein wenig Parmesan, gerieben

(Zubereitungszeit: 15 Min.)

Die Nudeln al dente kochen.

Die Butter in einer Pfanne schmelzen und ganz leicht braun werden lassen. Die Salbeiblätter reinlegen und kross werden lassen. Wenn das soweit ist, die Blätter rausnehmen und kurz beiseite stellen.

Über die Nudeln die Butter gießen und auf einem Teller anrichten, mit den Salbeiblättern garnieren, frisch geriebenen Parmesan drüber streuen und genießen.

Viel Spaß beim Nachmachen!